Finanzen - Wiesbaden:Schulden im Norden steigen gegen den Trend

Wiesbaden/Hamburg (dpa/lno) - Gegen den bundesweiten Trend sind die Schulden von Schleswig-Holstein und besonders Hamburg zum Ende des ersten Halbjahres 2017 stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag auf der Basis von vorläufigen Ergebnissen mitteilte, verzeichnete die Hansestadt im Jahresvergleich zum 30. Juni 2017 einen Zuwachs von 7,3 Prozent auf knapp 32,2 Milliarden Euro. Schleswig-Holstein vergrößerte seinen Schuldenberg um 4,6 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Bis auf Rheinland-Pfalz mit einem moderateren Anstieg von 1,2 Prozent bauten alle übrigen Bundesländer ihre Schulden zum Teil kräftig ab, Sachsen sogar um 23,3 Prozent.

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Wiesbaden/Hamburg (dpa/lno) - Gegen den bundesweiten Trend sind die Schulden von Schleswig-Holstein und besonders Hamburg zum Ende des ersten Halbjahres 2017 stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag auf der Basis von vorläufigen Ergebnissen mitteilte, verzeichnete die Hansestadt im Jahresvergleich zum 30. Juni 2017 einen Zuwachs von 7,3 Prozent auf knapp 32,2 Milliarden Euro. Schleswig-Holstein vergrößerte seinen Schuldenberg um 4,6 Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Bis auf Rheinland-Pfalz mit einem moderateren Anstieg von 1,2 Prozent bauten alle übrigen Bundesländer ihre Schulden zum Teil kräftig ab, Sachsen sogar um 23,3 Prozent.

Die Anstiege in Hamburg und Schleswig-Holstein seien im Wesentlichen bedingt durch die Übertragung von notleidenden Altkrediten der HSH Nordbank an die neu gegründete "hsh portfoliomanagement AöR", erklärte das Statistische Bundesamt. Ein Sprecher der Hamburger Finanzbehörde bestätigte, es gehe um die Rechnungen aus den Risiken, die bis 2009 bei der HSH Nordbank eingegangen worden seien. Der Schuldenstand im Hamburger Kernhaushalt sei seit drei Jahren rückläufig, werde aber von den HSH-Verpflichtungen überlagert.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion sprach dennoch von einer alarmierenden Entwicklung. "Der Senat muss die Finanzlage der Stadt endlich krisensicher machen und für kommende Belastungen aus der HSH Nordbank vorsorgen", forderte der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Thilo Kleibauer.

Auch die Kommunen in Schleswig-Holstein machten um 1,5 Prozent mehr Schulden, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Von den anderen Bundesländern vergrößerten nur die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg ihre Verschuldung, und zwar um 1,0 Prozent.

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