Fairtrade:Wie die Idee des fairen Handels nach Deutschland kam

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Kaffee-Ernte bei Cenfrocafe in Peru. (Foto: Christoph Köstlin)

Dieter Overath hat vor 30 Jahren Fairtrade Deutschland gegründet. Und er hat den fairen Handel in die Discounter gebracht - gegen großen Widerstand aus den eigenen Reihen.

Von Caspar Dohmen, Berlin

Dieter Overath erinnert sich noch gut daran, wie er 1991 eine Freundin in Costa Rica in Mittelamerika besuchte, wenige Wochen bevor er als Geschäftsführer des Vereins Transfair antreten sollte, den Entwicklungsorganisationen gerade gegründet hatten. Auf der Reise schaute er auch bei der Kooperative Coocafé vorbei. Beim Frühstück sah er durch die Fenster seiner Pension zwar auf die Kaffeesträucher der Plantage, bekam aber selbst nur löslichen Nescafé serviert. Das war damals üblich in den Kaffeeanbauregionen Lateinamerikas, weil die Kaffeebohnen ungeröstet exportiert und nicht vor Ort verarbeitet wurden. Zuletzt sei er noch einmal in Costa Rica gewesen, erzählt Overath heute, 30 Jahre später. Die Kooperative habe mittlerweile Tausende Mitglieder - und verkauft selbst gerösteten Kaffee in der Region, exportiert ihn sogar nach Hongkong. Für Overath zeigt diese Veränderung den großen Wandel, den der faire Handel gemacht hat. Und er muss es wissen. Denn Overath hat diesen wie kaum ein anderer geprägt. Ende Mai gab er nach 30 Jahren aus Altersgründen die Leitung von Fairtrade Deutschland ab, wie Transfair heute heißt.

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