Silicon Valley:Massenentlassungen bei Meta

Lesezeit: 1 Min.

Treibende Kraft hinter der sogenannten"Enshittification": Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. (Foto: JOSH EDELSON/AFP)

Mark Zuckerberg soll einem Medienbericht zufolge planen, Tausende Mitarbeiter noch in dieser Woche zu feuern, nachdem der Facebook-Mutterkonzern mit wachsenden Verlusten zu kämpfen hat.

Der Facebook-Mutterkonzern Meta plant einem Medienbericht zufolge Massenentlassungen, und das bereits in dieser Woche. Die Kündigungen beträfen Tausende Mitarbeiter, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Ankündigung sei für Mittwoch vorgesehen. Dem Bericht zufolge hat das Unternehmen seine Mitarbeiter bereits aufgefordert, nicht unbedingt notwendige Reisen von dieser Woche an abzusagen. Ein Sprecher von Meta lehnte eine Anfrage des WSJ nach einer Stellungnahme ab.

Chief Executive Officer Mark Zuckerberg hatte im September Pläne zur Umstrukturierung und zum ersten Stellenabbau vorgestellt, nachdem sich das Wachstum der Muttergesellschaft von Facebook und Instagram stark verlangsamt hatte. Zuckerberg sagte damals, dass Meta im Jahr 2023 wahrscheinlich kleiner sein wird als in diesem Jahr.

Die Entlassungen erfolgen in einer Zeit, in der Meta mit Gewinnrückgängen zu kämpfen hat und zugleich stark in die Entwicklung seines Metaverse-Geschäfts investiert. Die Aktien des Unternehmens sind in diesem Jahr um 73 Prozent gefallen, der Gewinn brach im dritten Quartal um etwa die Hälfte auf 4,4 Milliarden Dollar ein. Das war das schlechteste Ergebnis seit 2019 und der vierte Rückgang hintereinander. Außerdem verbuchte das Online-Netzwerk das zweite Umsatzminus in Folge. Die Erlöse schrumpften im Sommer-Quartal um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar.

Die Kürzungen bei Meta werden zu dem bereits zunehmenden Stellenabbau im Silicon Valley beitragen. Twitter hat in der vergangenen Woche nahezu 3700 Stellen gestrichen, nachdem Elon Musk die Übernahme der Social-Media-Plattform für 44 Milliarden Dollar abgeschlossen hatte. Zu den anderen Unternehmen, die ebenfalls Stellen abgebaut oder entsprechende Pläne angekündigt haben, gehören der Fahrdienstanbieter Lyft, der Festplattenhersteller Seagate Technology sowie Microsoft und Snap.

© SZ/bloomberg/rtr/cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Twitter nach Musks Massenentlassungen
:"Böse Akteure haben ein neues Werkzeug"

Nach dem Personalabbau fürchten Mitarbeitende und Experten die Anfälligkeit der Plattform für Desinformationen - ausgerechnet vor den US-amerikanischen Zwischenwahlen. Musk droht derweil abtrünnigen Werbekunden.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: