Europäische Investitionsbank:EIB unterstützt Wandel in der Lausitz

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Ein Hinweisschild steht vor der Europäischen Investitionsbank EIB. (Foto: Nicolas Bouvy/EPA/dpa)

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Brüssel/Cottbus (dpa/bb) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Transformation in der Lausitz mit 150 Millionen Euro. Die EIB kooperiert dabei mit der regionalen Förderbank ILB - der Investitionsbank des Landes Brandenburg, wie die Bank der Europäischen Union am Dienstag weiter mitteilte. Die Mittel können den Angaben nach in den Bereichen Kommunal- und Regionalentwicklung, öffentlicher Nahverkehr, Gesundheit, Energie sowie Weiterbildung eingesetzt werden.

Die Europäische Investitionsbank beteiligt sich damit nach eigenen Angaben am Lausitzprogramm 2038 des Landes Brandenburg, welches den Ausstieg aus der Braunkohle und den Übergang zur Klimaneutralität in der Region sozial und wirtschaftlich abfedern soll. Es fördert kommunale Aktivitäten in der Region.

Ein Beispiel dafür ist der nachhaltige Umbau des Hafens der Stadt Königs Wusterhausen zu einer überregional bedeutsamen Logistikdrehscheibe. Von 1986 bis 2017 diente der Hafen dem Braunkohle-Umschlag, mit vier Zügen täglich und zwei Millionen Tonnen Braunkohle pro Jahr. Nach zahlreichen Investitionen - zuletzt 2023 mit einem zusätzlichen Ladegleis - sind alle Flächen vermarktet. Der Standort beherbergt 35 Unternehmen mit rund 450 Beschäftigten.

Die Braunkohle in der Lausitz steht für 13.000 spezialisierte und gut bezahlte Jobs. Zwei Drittel dieser Jobs werden mit dem Kohleausstieg bis 2030 verschwinden, wenn die letzten beiden Tagebaue schließen. „Die Zielsetzung, die Lausitz zu einer europäischen Modellregion mit einer weitgehend klimaneutralen Wirtschaft zu entwickeln, bedarf erheblicher finanzieller Anstrengungen“, sagte der ILB- Vorstandsvorsitzende Tillmann Stenger. Die Unterstützung des europäischen Partnerinstituts EIB könne einen wichtigen Beitrag leisten, diese finanziellen Herausforderungen zu meistern.

Die grüne Transformation der Lausitz wird von der EU aus dem Europäischen Regionalentwicklungsfonds, dem Europäischen Sozialfond und dem Programm zum sozial gerechten Übergang gefördert. Die Region erhält zudem Mittel des Bundes über das Strukturstärkungsgesetz und das Kohleausstiegsgesetz sowie Mittel des Landes Brandenburg.

© dpa-infocom, dpa:240130-99-805131/2

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