Magdeburg:Landesverwaltung soll 20 Prozent Wärmeenergie einsparen

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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) spricht. (Foto: Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa)

In Sachsen-Anhalts Landesverwaltung soll der Wärmeverbrauch um rund 20 Prozent gesenkt werden. Einem Kabinettsbeschluss zufolge sollen in den kommenden Monaten...

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Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalts Landesverwaltung soll der Wärmeverbrauch um rund 20 Prozent gesenkt werden. Einem Kabinettsbeschluss zufolge sollen in den kommenden Monaten beispielsweise Behördenstandorte zeitweise geschlossen und die Raumtemperatur in Gebäuden gesenkt werden. Wirtschaft, Verbraucher und die öffentliche Hand müssten einen Beitrag leisten, sagte Finanzminister Michael Richter am Dienstag nach der Kabinettssitzung. „Insbesondere der Landesverwaltung kommt dabei eine besondere Vorbildrolle zu.“

Mit einer Senkung des Wärmeverbrauchs um 20 Prozent könnte das Land laut Richter einen zweistelligen Millionenbetrag sparen. Konkret ist geplant, die Innentemperatur in Büroräumen auf 19 Grad abzusenken. Diese Maßnahme soll den Wärmeenergieverbrauch um 16 Prozent verringern.

Außerdem soll es eine einheitliche Behörden-Schließzeit vom 24. Dezember bis zum 1. Januar geben. Die Maßnahme könnte weitere 2,3 Prozent einsparen. Darüber hinaus sollen die Heizzeiten auf wöchentlich 50 Stunden begrenzt werden. Die Umsetzung soll sofort beginnen. Dies hänge in den einzelnen Gebäuden aber auch von technischen Voraussetzungen ab, sagte Richter. Insgesamt sei es wichtig, das „Problembewusstsein bei jedem Einzelnen zu schärfen und einfach darauf zu achten, dass man sich so verhält, dass man wenig Energie verbraucht“.

Ministerpräsident Reiner Haseloff betonte, dass die einzelnen Behörden weitere Sparmaßnahmen ergreifen könnten. So hat die Staatskanzlei für ihren Bereich festgelegt, vorrangig Videokonferenzen statt Dienstreisen zu nutzen. Außerdem sollen Dienstwagen generell nicht schneller als mit Tempo 130 unterwegs sein. Statt auf klassische Computer soll vor allem auf Laptops gesetzt werden, die weniger Strom verbrauchen.

Haseloff forderte den Bund auf einzugreifen. „Wir sind inzwischen in einer Gesellschaft, die derzeit kein Versorgungsproblem hat, sondern ein Kostenproblem.“ Dass zurzeit „in Deutschland Gas verstromt wird, halte ich auch vor dem Hintergrund der Kosten, die damit verbunden sind und auch letztendlich der Ressourcenverschwendung ebenfalls für anfragebedürftig“. Die Bundesregierung sei dringend gefordert, die Mechanismen der Strombörse auszusetzen, weil das Marktgeschehen konterkariert werde.

© dpa-infocom, dpa:220829-99-556753/4

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