Energie - Görlitz:Kohleländer fordern mehr EU-Mittel für "faire" Energiewende

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Görlitz (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt fordert gemeinsam mit anderen Kohlegebieten Europas von der neuen EU-Kommission mehr Hilfe für den Strukturwandel. Vertreter von 14 Kohleregionen und -ländern unterzeichneten am Montag in Görlitz bei der Jahrestagung der EU-Kohleplattform eine entsprechende Erklärung. "Die Kohleregion im Süden Sachsen-Anhalts steht vor einem erheblichen Strukturwandel", sagte Jürgen Ude, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Umso wichtiger sei der Austausch und eine starke finanzielle Unterstützung der EU.

Der Vize-Generaldirektor für Energie der Europäischen Kommission, Klaus-Dieter Borchardt, nannte den Transformationsprozess eine der Prioritäten der neuen EU-Kommission. "Wir werden Sie nicht abhängen. In eine neue Zukunft führen, bedeutet neue wirtschaftliche Kreisläufe entstehen zu lassen, damit die Menschen eine Zukunft haben", betonte er am Montag in Görlitz.

Die EU-Kohleplattform wurde vor zwei Jahren in Straßburg gegründet, um den Wissens- und Erfahrungsaustausch unter den Kohleregionen Europas zu fördern. Ministeriumsangaben zufolge waren vergangenes Jahr in zwölf Mitgliedsstaaten der EU 185 000 Menschen in der Kohleförderung sowie 52 000 in der Kohleverstromung beschäftigt.

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