Bonn:Ersten Abschnitt für Stromleitung „SuedOstLink“ festgezurrt

Die Bundesnetzagentur hat den ersten Abschnitt eines Trassenkorridors für die neue Stromleitung "SuedOstLink" festgelegt. Die Leitungen in der Erde sollen 83...

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Bonn/Eisenberg (dpa/th) - Die Bundesnetzagentur hat den ersten Abschnitt eines Trassenkorridors für die neue Stromleitung „SuedOstLink“ festgelegt. Die Leitungen in der Erde sollen 83 Kilometer weit von Eisenberg bis ins Dreiländereck Bayern-Sachsen-Thüringen verlegt werden, wie die Bonner Regulierungsbehörde am Mittwoch mitteilte.

Start und Ziel dieses Abschnitts waren schon vorher klar, nun wurde der Verlauf festgelegt. Wo genau die Erdkabel in dem ein Kilometer breiten Korridor gelegt werden, entscheiden die Übertragungsnetzbetreiber im nächsten Schritt. Im Gegensatz zum „Suedlink“, der möglicherweise im Südwesten Thüringens verlaufen soll, ist die Trasse durch Ostthüringen nicht umstritten.

In dem von der Bundesnetzagentur festgesetzten, etwa 1000 Meter breiten Korridor, würde nun der genaue Verlauf des Erdkabels bestimmt, teilte der Netzbetreiber 50Hertz mit. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens werde Anfang 2020 erwartet.

Der „SuedOstLink“ verläuft von einem Umspannwerk in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt bis nach Isar in Bayern, insgesamt dürften die Leitungen mehr als 500 Kilometer weit reichen. 2025 soll das Mammutvorhaben in Betrieb genommen werden.

Für die Stromautobahn „SuedLink“ von Schleswig-Holstein bis nach Baden-Württemberg möglicherweise über Thüringen wurde noch kein konkreter Abschnittsverlauf festgelegt.

Die Stromautobahnen sind nötig, um den Ökostrom vom windreichen Norden in die industriellen Zentren Süddeutschlands zu bringen. Bei Anwohnern vor Ort stoßen sie mitunter auf scharfe Kritik. Im Südwesten Thüringens kämpfen Bürgerinitiativen gegen das Suedlink-Projekt. Es wäre neben der bereits fertiggestellten Thüringer Strombrücke und dem Projekt in Ostthüringen die dritte neue Stromautobahn, die durch den Freistaat verläuft. Bei Suedlink hatte die Landesregierung der Bundesnetzagentur einen Alternativvorschlag vorgelegt.

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