Stuttgart:Verdi: Schließungen keine Lösung für Kaufhof und Karstadt

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Gewerkschaft Verdi sieht im Südwesten nach der Fusion von Kaufhof und Karstadt keinen Anlass, weitere Filialen zu schließen. "Allein die Tatsache, dass es Doppelstandorte gibt, ist kein Grund dafür, sie zu schließen", sagte Landesfachbereichsleiter Bernhard Franke der Deutschen Presse-Agentur. In Heilbronn etwa habe sich gezeigt, dass der Umsatz der geschlossenen Kaufhof-Filiale nicht auf die übrig gebliebene Filiale übergegangen sei. Stattdessen brauche es eine Differenzierungsstrategie - etwa für Standorte wie Stuttgart, wo Kaufhof noch drei Kaufhäuser betreibe. "Wir kritisieren seit langem, dass es keine klare Profilierung gibt", sagte Franke.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Gewerkschaft Verdi sieht im Südwesten nach der Fusion von Kaufhof und Karstadt keinen Anlass, weitere Filialen zu schließen. „Allein die Tatsache, dass es Doppelstandorte gibt, ist kein Grund dafür, sie zu schließen“, sagte Landesfachbereichsleiter Bernhard Franke der Deutschen Presse-Agentur. In Heilbronn etwa habe sich gezeigt, dass der Umsatz der geschlossenen Kaufhof-Filiale nicht auf die übrig gebliebene Filiale übergegangen sei. Stattdessen brauche es eine Differenzierungsstrategie - etwa für Standorte wie Stuttgart, wo Kaufhof noch drei Kaufhäuser betreibe. „Wir kritisieren seit langem, dass es keine klare Profilierung gibt“, sagte Franke.

Der österreichische Karstadt-Eigentümer Signa und der kanadische Kaufhof-Eigner Hudson's Bay Company (HBC) hatten am Dienstag offiziell mitgeteilt, dass die beiden Warenhauskonzerne fusionieren. Sie sollen europaweit 243 Standorte haben und rund 32 000 Mitarbeiter beschäftigen. Was sich für Mitarbeiter und Verbraucher durch die Fusion konkret ändern wird, blieb zunächst unklar. Die Firmen ließen etwa offen, ob im Zuge des Zusammengehens Filialschließungen geplant sind. Medienberichten zufolge könnten rund 5000 Jobs wegfallen. Jedoch sind die Angaben umstritten. Einige Branchenkenner halten sie für deutlich zu hoch gegriffen.

Auf Bundesebene forderte Verdi die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof auf, die Arbeitnehmer rasch in die Planungen für die Zukunft des fusionierten Warenhauskonzerns einzubeziehen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen sowohl Karstadt als auch Galeria Kaufhof vorerst als Marken bestehen bleiben. In Baden-Württemberg hat Kaufhof 13 Filialen, Karstadt betreibt noch acht Häuser. Hinzu kommen drei Filialen von Karstadt-Sport, die künftig ebenfalls unter das Dach der neuen Holding gefasst werden.

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