Digitalisierung:Schleswig-Holstein beim Digital-Ranking im Mittelfeld

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Das Ende eines Bündels Glasfaserkabel ist auf einer Baustelle zu sehen. (Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa)

Wie digital sind die 16 Bundesländer? Ein neuer Länderindex des Branchenverbandes Bitkom sieht Schleswig-Holstein auf Platz sieben. Bei der Infrastruktur sieht es anders aus.

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Berlin (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat bei einem Digital-Ranking der Bundesländer des Branchenverbandes Bitkom Platz sieben belegt. Das nördlichste Bundesland punktete in der am Dienstag veröffentlichten Studie vor allem im Bereich digitale Infrastruktur und kam insgesamt auf 61,2 Punkte. An der Spitze standen dabei Hamburg vor Berlin und Bayern. Die Hansestadt konnte vor allem mit Bestnoten bei der digitalen Infrastruktur überzeugen und erzielte über alle Bereiche hinweg 73,5 von 100 möglichen Punkten.

Schleswig-Holstein landete mit einem Wert von 83 Punkten bei der digitalen Infrastruktur auf dem zweiten Platz hinter Hamburg. Laut Studie sind 55 Prozent der Haushalte in Schleswig-Holstein an das Glasfasernetz angebunden. Damit liege das Land deutlich über dem Länderdurchschnitt von 29 Prozent. Es gebe zudem eine überdurchschnittlich gute Breitband-Internetversorgung von Privathaushalten (89 Prozent), Unternehmen (85 Prozent) und Schulen (78 Prozent) sowie eine gute Ladeinfrastruktur. „Hier erzielt Schleswig-Holstein mit 1,51 Ladepunkte je 1000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie 21 Prozent Schnellladepunkten den zweitbesten Wert im Ländervergleich.“

„Wir sind nach einem Stadtstaat das Flächenland mit der besten Infrastruktur und sogar besser als andere Stadtstaaten. Das freut mich und zeigt unsere Bemühungen, uns zukunftsfähig aufzustellen“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter (CDU). „Das Tempo und die tiefgreifenden Veränderungen, die der digitale Wandel bringt, fordern uns in Politik und Gesellschaft heraus.“

Untersucht wurden vier Bereiche: „digitale Wirtschaft“, „digitale Infrastruktur“, „Governance & digitale Verwaltung“ sowie „digitale Gesellschaft“. Innerhalb dieser Kategorien wurden 26 Indikatoren untersucht, etwa der 5G-Ausbau, die Glasfaserversorgung oder die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in der Infrastruktur-Kategorie. In der Kategorie „digitale Gesellschaft“ wurde etwa die Zahl der Pflichtstunden Informatik an den Schulen, die Nutzung digitaler Behördenleistungen oder die Einstellung der Bevölkerung zur Digitalisierung ausgewertet. Dafür wurden auch mehr als 5600 Menschen befragt. Die Umfrageergebnisse lieferten repräsentative Ergebnisse für alle Bundesländer.

© dpa-infocom, dpa:240416-99-698684/2

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