Manager:Wo bleibt die Eigenverantwortung?

Lesezeit: 2 min

Deutsche-Bank-Vorstandschef Christian Sewing kassiert hohe Boni, obwohl er seinem eigenen Leistungsprinzip nicht gerecht wird. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Manager wie der Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing betonen derzeit gerne das Leistungsprinzip. Es wäre schön, sie würden sich selbst daran halten.

Kommentar von Meike Schreiber, Frankfurt

Wenn es um den Standort Deutschland geht, kommen Manager derzeit gerne auf das Leistungsprinzip zu sprechen, das hierzulande bedauerlicherweise verloren gegangen sei. Man müsse ja nur auf die Debatte um die Viertagewoche schauen, heißt es dann. Auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing stimmt dieses Lied gerne an. "Wir können uns eine Viertagewoche einfach nicht erlauben", sagte er unlängst. Das "ökonomische Grundprinzip", dass man erst etwas leisten müsse, bevor man etwas bekomme, würde damit negiert. Auch Josef Ackermann, sein Vorvorvorgänger, wartete in dieser Woche in einer Talkshow damit auf: Die Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung hätten in Deutschland abgenommen. Ach so?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusJosef Ackermann
:"Es irrt der Mensch, solang er strebt"

Er war Deutschlands bekanntester Manager und eine Hassfigur. Zwölf Jahre nach seinem Abgang als Deutsche-Bank-Chef legt Josef Ackermann seine Autobiografie vor. Sie soll seinen Ruf retten. Eigene Fehler erkennt er nicht allzu viele.

Von Ayça Balcı und Lisa Nienhaus

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: