Steuerskandal:Die Cum-Ex-Razzia und ein verdächtiger Edelstein

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Ein funkelnder Smaragd kann Schatzjäger anlocken. Ein Fonds mit dem Namen „Smaragd“ hat jetzt die Ermittler angezogen. (Foto: Ian Cuming/imago)

Angeblich hat die Bundesregierung die Cum-Ex-Aktiendeals abgestellt. Doch Finanzfirmen sollen weiter betrogen haben. Eine Razzia bringt nun das Finanzministerium in Erklärungsnot.

Von Klaus Ott, Jörg Schmitt und Jan Willmroth, Frankfurt

Der Smaragd ist ein besonders wertvoller Edelstein. Wer ein Geschäft nach ihm benennt, will damit sagen: Das hier ist kostbar, hier gibt es viel Geld zu verdienen. Etwas Ähnliches müssen sich auch die Initiatoren des Kapitalanlagefonds mit dem Namen "Smaragd" überlegt haben, der aus dem Umfeld der Privatbank Varengold stammt und bei dem das Bankhaus Hauck & Aufhäuser nach Erkenntnissen der Ermittler als Handelspartner agierte. Der Fonds sollte hohe Profite abwerfen, aber mutmaßlich auf verwerfliche Art und Weise - offenbar mit kriminellen Aktiendeals zu Lasten der Staatskasse. Davon ist zumindest die Staatsanwaltschaft Köln überzeugt, die am Dienstag Büros der beiden Banken in Berlin, Frankfurt und Hamburg durchsuchte. Varengold äußerte sich nicht dazu. Hauck & Aufhäuser erklärte, man kooperiere "selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden".

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