Historische Aufarbeitung:"Hehler und Handlanger im finanziellen Holocaust"

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Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht bei seiner Ansprache über alle deutschen Rundfunksender im Jahr 1934. (Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Von der Reichsbank zur Bundesbank: Eine Studie zeigt, dass Währungshüter ihre Karriere in der Nazi-Diktatur nach Kriegsende auch in der Bundesrepublik fortsetzen konnten.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Die Bundesbank hat eine Studie zur deutschen Zentralbankgeschichte in den Jahren von 1924 bis 1970 präsentiert. Titel: "Von der Reichsbank zur Bundesbank". Wissenschaftler untersuchten, inwieweit Funktionsträger der Reichsbank in der Nachkriegszeit bei der Bank deutscher Länder und der Deutschen Bundesbank weiter Karriere machten. "Das Werk zeichnet nach, wie Zentralbanker zu willfährigen Gehilfen eines verbrecherischen Regimes wurden. Und es zeigt, wie anfällig sie für Rassismus, Antisemitismus und antidemokratische Einstellungen waren", sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel am Freitag. "Man darf die Geschichte der Bundesbank nicht verklären." Die Studienerkenntnisse seien auch eine Mahnung: "Nie wieder dürfen staatliche Stellen wie die Zentralbank demokratische Werte mit Füßen treten."

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