Börsen:Dax leicht im Minus

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Händler verfolgen im Handelssaal der Börse in Frankfurt die Kursentwicklung. (Foto: Boris Roessler)

Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt bleiben die Anleger weiter vorsichtig. Am Dienstag scheiterte der Dax erneut an der Rückeroberung der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten und ging um 0,13 Prozent tiefer bei 11.970,27 Zählern aus dem Handel.

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Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt bleiben die Anleger weiter vorsichtig. Am Dienstag scheiterte der Dax erneut an der Rückeroberung der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Punkten und ging um 0,13 Prozent tiefer bei 11.970,27 Zählern aus dem Handel.

Der Rückenwind von der zuletzt freundlichen Wall Street bewahrte den deutschen Leitindex dabei vor noch größeren Verlusten, nachdem es im Handelsverlauf zeitweise sogar unter 11.900 Punkte gegangen war.

Vor allem die Handelsstreitigkeiten ausgehend von den USA und die Schwellenländer-Problematik halten die Investoren derzeit in Schach. Der Handelszwist zwischen den Vereinigten Staaten und China habe eine neue Stufe erreicht, schrieb David Madden vom Broker CMC Markets UK. US-Präsident Donald Trump hatte China am Wochenende weitere Zölle angedroht, die seinen Worten nach schon bald verhängt werden könnten. Laut einem Medienbericht will China nun die Welthandelsorganisation WTO um Erlaubnis bitten, Handelssanktionen gegen die USA einzuführen.

Dem Index der mittelgroßen Werte MDax gelang im abendlichen Schlusspurt noch der Dreh in die Gewinnzone - zum Handelsende stand ein sehr dünnes Plus von 0,03 Prozent auf 26.347,61 Punkte zu Buche. Der TecDax verlor 0,47 Prozent auf 2895,21 Zähler.

Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 machte dank der US-Börsen zuletzt Boden gut und rückte um 0,07 Prozent auf 3311,66 Punkte vor. Noch etwas deutlicher ging es in Paris aufwärts, während die Börse in London mit leichten Kursverlusten schloss. In den USA stand der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa um knapp 0,6 Prozent im Plus, die Nasdaq-Indizes kletterten noch etwas stärker.

Unternehmensseitig befeuerte ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ die Spekulationen über eine Fusion von Commerzbank und Deutsche Bank weiter. Demnach sollen nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Vorstände der Geldinstitute selbst einem Zusammenschluss offen gegenüber stehen. Die Coba-Anteile schlossen an der Dax-Spitze mit einem Plus von 2,3 Prozent, Aktien der Deutschen Bank verteuerten sich um rund ein halbes Prozent.

Die Aktien der Versorger Eon und RWE profitierten von einer positiven Branchenstudie der US-Investmentbank Morgan Stanley und fanden sich mit Kurszuwächsen von jeweils mehr als einem Prozent erneut auf den vorderen Index-Plätzen wieder.

Linde-Papiere stiegen um 0,8 Prozent. Laut dem Fachdienst Dealreporter wollen die Regulierungsbehörden in China der Fusion des Gasekonzerns mit dem US-Wettbewerber Praxair in den kommenden Wochen zustimmen. Nach Verkehrszahlen für August fiel die Aktie der Lufthansa hingegen um rund 1 Prozent. Die Fluggesellschaft enttäuschte vor allem im Frachtgeschäft.

Schlusslicht im Dax bildeten einmal mehr die Bayer-Aktien. So fielen die Papiere erstmals seit Anfang 2013 unter die Marke von 70 Euro, gegen Handelsende notierten sie mit minus 2,9 Prozent aber wieder darüber. Das für Bayer ungünstige Urteil im Prozess um das Herbizid Glyphosat von Monsanto und ein bestenfalls durchwachsener Jahresausblick des Pharma- und Agrarchemiekonzerns in der vergangenen Woche lasten nach wie vor schwer auf dem Kurs.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,25 Prozent am Vortag auf 0,26 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 140,87 Punkte. Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) verlor zuletzt 0,24 Prozent auf 159,35 Punkte. Der Euro wurde am Abend zu 1,1586 US-Dollar gehandelt, nachdem er zwischenzeitlich bis auf 1,1644 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten den Referenzkurs zuvor auf 1,1574 (Montag: 1,1571) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8640 (0,8642) Euro.

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