Beschäftigte:Warnstreik im Handel in Berlin und Brandenburg

Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. (Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

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Berlin (dpa/bb) - Im Einzelhandel in Berlin und Brandenburg sind Beschäftigte am Mittwoch in den nächsten Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft Verdi hatte für die Zeit bis einschließlich Samstag zum Arbeitskampf aufgerufen, weil die Tarifverhandlungen für den Handel nicht vorankommen. Bei den zahlreichen Warnstreiks in den vergangen Monaten kam es in der Regel nicht zu Filialschließungen, hier und da blieben aber die Regale leer oder es bildeten sich längere Warteschlangen an den Kassen. Diese Woche dürfte die Zahl der Kunden in den Geschäften wegen der anstehenden Weihnachtstage deutlich höher sein als üblich.

Wie viele Beschäftigte sich am Mittwoch am Warnstreik beteiligten, teilte Verdi nicht mit. Eine zentrale Kundgebung gab es nicht. Bis einschließlich Samstag sind auch in vielen anderen Städten in Deutschland Warnstreiks oder besondere Verdi-Aktionen im Handel geplant. Vor allem die großen Supermarkt- und Discounterketten sowie H&M, Ikea und Thalia stehen den Ankündigungen zufolge im Fokus.

Der Tarifkonflikt im Handel dauert seit Monaten. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu. Ende November kamen Vertreter bei einem Spitzengespräch auf Bundesebene zusammen, das aber letztlich nicht zu Fortschritten führte.

Die Gewerkschaft wirft den Handelsunternehmen vor, seit mehreren Wochen die Fortführung der Verhandlungen zu verweigern. Die Arbeitgeberseite wiederum argumentiert, dass Verdi keine schnelle Lösung anstrebe und an Maximalforderungen festhalte.

© dpa-infocom, dpa:231220-99-363259/2

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