Frankfurt am Main:Sparkassen schneiden besser ab als erwartet

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Höhere Provisionen und sinkende Kosten haben den Sparkassen in Hessen und Thüringen im Zinstief 2017 die Bilanz gerettet. "Unsere Institute haben sich trotz der weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen wacker geschlagen", sagte der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gerhard Grandke, am Montag in Frankfurt. Die Institute müssten aber weiterhin an ihren Kosten arbeiten. Für das laufende Jahr zeigte sich Grandke optimistisch: Die gute Konjunktur spreche für bessere Geschäfte.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Höhere Provisionen und sinkende Kosten haben den Sparkassen in Hessen und Thüringen im Zinstief 2017 die Bilanz gerettet. „Unsere Institute haben sich trotz der weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen wacker geschlagen“, sagte der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gerhard Grandke, am Montag in Frankfurt. Die Institute müssten aber weiterhin an ihren Kosten arbeiten. Für das laufende Jahr zeigte sich Grandke optimistisch: Die gute Konjunktur spreche für bessere Geschäfte.

Im vergangenen Jahr sank der Verwaltungsaufwand um rund 20 Millionen Euro auf knapp 2 Milliarden Euro. Das Filialnetz schrumpfte ebenso wie die Zahl der Mitarbeiter im Verbandsgebiet: 1104 (Vorjahr: 1253) Filialen und 21 657 (22 681) Mitarbeiter zählten die 49 Sparkassen in Hessen (33 Institute) und Thüringen (16 Institute) zum Jahresende. Der Provisionsüberschuss stieg um 7,7 Prozent auf 764 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis blieb mit rund 1,06 Milliarden Euro fast unverändert auf Vorjahresniveau. Unter dem Strich standen nach vorläufigen Zahlen 333,3 (Vorjahr: 268,7) Millionen Euro Gewinn.

Gefragt waren die Sparkassen als Kreditgeber im Mittelstand: Der gesamte Kreditbestand erhöhte sich binnen Jahresfrist um 3,3 Prozent auf rund 73,5 Milliarden Euro. Bei privaten Baufinanzierungen jedoch sieht Grandke eine Trendwende: „Nach dem Rekordjahr 2016 nähern wir uns einer Kapazitäts- und Auslastungsgrenze. In den Städten und Ballungsräumen gibt es kaum noch bezahlbares Bauland.“

Trotz mickriger Sparzinsen legten Kunden weitere rund 2,5 Milliarden Euro bei den Sparkassen an. Damit stiegen die Kundeneinlagen um 2,6 Prozent auf gut 96,2 Milliarden Euro. Zum Problem könnte werden, dass inzwischen 70 Prozent dieser Gelder kurzfristig geparkt sind. „Wir sehen auch, dass das bei einer abrupten Zinswende ein operationelles Risiko sein kann“, räumte Grandke ein.

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