Frankfurt am Main:Durchsuchung bei DZ-Bank wegen umstrittener Aktiendeals

Frankfurt/Main (dpa) - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat wegen umstrittener Aktiengeschäfte von DZ Bank-Händlern das genossenschaftliche Spitzeninstitut durchsucht. Eine Bank-Sprecherin bestätigte am Donnerstag auf Anfrage die Durchsuchung, die Mitte Juli stattfand. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Börsenhändler. Dem Staat soll durch die Deals ein Schaden von 131 Millionen Euro entstanden sein. Das Institut hat nach eigenen Angaben einschließlich Zinsen inzwischen insgesamt 149 Millionen Euro an den Fiskus gezahlt.

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Frankfurt/Main (dpa) - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat wegen umstrittener Aktiengeschäfte von DZ Bank-Händlern das genossenschaftliche Spitzeninstitut durchsucht. Eine Bank-Sprecherin bestätigte am Donnerstag auf Anfrage die Durchsuchung, die Mitte Juli stattfand. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen vier Börsenhändler. Dem Staat soll durch die Deals ein Schaden von 131 Millionen Euro entstanden sein. Das Institut hat nach eigenen Angaben einschließlich Zinsen inzwischen insgesamt 149 Millionen Euro an den Fiskus gezahlt.

Bei den umstrittenen Steuerdeals wurden Aktien mit (cum) und ohne (ex) Dividendenanspruch rund um den Dividendenstichtag eines Unternehmens rasch zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben. Bescheinigungen über Kapitalertragsteuer ließen sich die Beteiligten mehrfach ausstellen - obwohl diese nur einmal gezahlt wurde. Das Bundesfinanzministerium hat dieses Steuerschlupfloch 2012 nach Milliardenausfällen geschlossen und pocht darauf, dass die Deals bereits zuvor illegal gewesen seien.

Dass es auch bei der DZ Bank solche Geschäfte gab, fiel bei einer Betriebsprüfung 2013 auf. Man habe das Thema sehr frühzeitig aufgearbeitet und Berichte Behörden zur Verfügung gestellt, sagte die Sprecherin. „Die Bank kooperiert voll umfänglich.“ Zweien der vier Händler wurde vor Längerem gekündigt. Bei den anderen beiden gebe es derzeit keine rechtlich Handhabe, sagte die Sprecherin.

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