Bahnverkehr:Nach Warnstreik: Züge im Norden rollen wieder

Reisende steigen am Bremer Hauptbahnhof in einen Zug. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Nach dem 20-stündigen Warnstreik der Gewerkschaft GDL rollen die Züge des Fern- und Regionalverkehrs im Norden wieder. Fast alle Züge seien nach dem regulären Fahrplan unterwegs, sagte eine Bahnsprecherin am Freitag. Sie empfahl Fahrgästen, vor allem im Fernverkehr einen Sitzplatz zu reservieren - der Freitag sei ein „sehr nachfragestarker Tag“, viele Fahrgäste hätten zudem ihre Reisen wegen des Warnstreiks verschoben. Bis zum Donnerstagabend war der Fern- und Regionalverkehr erheblich beeinträchtigt.

Die vorübergehende Arbeitsniederlegung hatte im Norden zu keinem größeren Chaos an den Bahnhöfen geführt, weil sich die Fahrgäste lange genug darauf vorbereiten konnten. Über den Notfahrplan war zumindest ein Teil der Verbindungen im Nah- und Fernverkehr sichergestellt worden. Allerdings zeichnete sich am Donnerstagnachmittag ab, dass die Fahrgäste auch nach Ende des Warnstreiks weiter Geduld mitbringen mussten.

Der Warnstreik hatte am Mittwochabend begonnen und endete am späten Donnerstagnachmittag. Die eigentlich für Donnerstag und Freitag geplante zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt sagte die Bahn ab. Die GDL forderte 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auch will sie eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich durchsetzen. Die Deutsche Bahn hatte in der ersten Verhandlungsrunde eine Entgelterhöhung von elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten.

© dpa-infocom, dpa:231116-99-973935/5

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