Erfurt:München-Berlin: Bahn rechnet mit Verdoppelung der Reisenden

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Erfurt (dpa/lby) - Mit Inbetriebnahme der neuen ICE-Strecke zwischen Berlin und München rechnet die Bahn auf der Verbindung mit einer Verdopplung der Passagierzahlen auf 3,6 Millionen Menschen im Jahr. Eckart Fricke von der Deutschen Bahn sprach bei der Vorstellung des neuen Fahrplans am Montag in Erfurt von einem "gewaltigen Mobilitätssprung auf der Schiene". Der ICE-Sprinter schafft die 623 Kilometer lange Strecke künftig in weniger als vier Stunden und soll werktags drei Mal täglich fahren.

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Erfurt (dpa/lby) - Mit Inbetriebnahme der neuen ICE-Strecke zwischen Berlin und München rechnet die Bahn auf der Verbindung mit einer Verdopplung der Passagierzahlen auf 3,6 Millionen Menschen im Jahr. Eckart Fricke von der Deutschen Bahn sprach bei der Vorstellung des neuen Fahrplans am Montag in Erfurt von einem „gewaltigen Mobilitätssprung auf der Schiene“. Der ICE-Sprinter schafft die 623 Kilometer lange Strecke künftig in weniger als vier Stunden und soll werktags drei Mal täglich fahren.

Zusätzlich zum Sprinter wird auf der Strecke nahezu stündlich ein ICE verkehren, der nach Angaben eines Sprechers in der Regel rund viereinhalb Stunden braucht. Der neue Fahrplan soll am 10. Dezember in Kraft treten; nach Angaben der Bahn handelt es sich um die größte Umstellung der letzten Jahrzehnte.

Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn sieht in dem Sprinter ein „gutes Zusatzangebot“. „Das ist eine zeitlich optimale Verbindung für Leute, die von Berlin nach Nürnberg und München wollen oder umgekehrt.“ Er betonte jedoch auch, dass es gute Anschlüsse mit geringen Wartezeiten an den Haltestellen in Bayern, Thüringen und Sachsen geben müsse. „Gerade die Anschlüsse in die Region sind zum Teil noch deutlich verbesserungswürdig.“ So müssten Reisende, die von Norden kommen, derzeit eine halbe Stunde in Nürnberg warten, um nach Regensburg weiterfahren zu können.

Beschlossen worden war das Projekt 1991, insgesamt wurden nach Bahn-Angaben rund zehn Milliarden Euro investiert. Vor Baubeginn hatte die Reisezeit zwischen Berlin und München bei mehr als sieben Stunden gelegen, aktuell sind es rund sechs.

Zuletzt war beim sogenannte Verkehrsprojekt Deutsche Einheit der Abschnitt zwischen Erfurt und Ebensfeld bei Bamberg (Landkreis Lichtenfels) fertiggestellt worden. Die Trasse mitten durch den Thüringer Wald war eine ingenieurtechnische Herausforderung: Die Neubaustrecke führt fast zur Hälfte durch Tunnel oder über Talbrücken. Insgesamt mussten 29 Brücken errichtet und 22 Tunnel gebohrt werden.

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