Stuttgart:Daimler-Chef: Diesel modernisieren und nicht verbieten

Stuttgart (dpa) - Daimler-Chef Dieter Zetsche hat das Festhalten der Autoindustrie am umstrittenen Diesel erneut verteidigt - diesmal vor deutschen Zeitungsverlegern. "Fakt ist, es lohnt sich, den modernen Diesel zu verbessern - statt ihn zu verbieten", sagte der Manager am Dienstag beim Jahreskongress des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Stuttgart. "Wir brauchen den Diesel zur Erreichung unserer CO2-Ziele im Straßenverkehr - und zwar als Gesellschaft. Und wir haben den sauberen Diesel bei uns in Serie."

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Stuttgart (dpa) - Daimler-Chef Dieter Zetsche hat das Festhalten der Autoindustrie am umstrittenen Diesel erneut verteidigt - diesmal vor deutschen Zeitungsverlegern. „Fakt ist, es lohnt sich, den modernen Diesel zu verbessern - statt ihn zu verbieten“, sagte der Manager am Dienstag beim Jahreskongress des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Stuttgart. „Wir brauchen den Diesel zur Erreichung unserer CO2-Ziele im Straßenverkehr - und zwar als Gesellschaft. Und wir haben den sauberen Diesel bei uns in Serie.“

Zugleich räumte Zetsche ein, dass Vertrauen in die Branche verloren gegangen sei. Dauerhaftes Ziel sei die emissionsfreie Mobilität. Bis 2022 will Daimler in seinem ganzen Autoangebot jeweils auch eine elektrifizierte Variante von jedem Modell anbieten. Dies hatte der Daimler-Chef jüngst auch bei der Automesse IAA angekündigt.

Der Verteidigung des Dieselmotors widersprach zuletzt eine Studie der europäischen Umweltschutzorganisation Transport & Environment. Demnach produzieren Diesel während ihrer gesamten Betriebsdauer spürbar mehr klimaschädliches CO2 als Benziner. Gründe seien höhere Fahrleistungen wegen des günstigeren Kraftstoffs, die energieintensivere Produktion des Dieselkraftstoffs, die aufwendigere Produktion der Dieselmotoren sowie höhere Emissionen des beigemischten Biodiesels. In der Debatte um Gesundheitsrisiken steht der Diesel zudem wegen seines Stickoxidausstoßes (NOx) in der Kritik.

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