Abgasaffäre:Wie die Justiz einen vorbildlichen Kronzeugen im Audi-Prozess behandelt

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Der Angeklagte Henning L. (Mitte), ehemaliger Ingenieur von Audi, mit seinen Rechtsanwälten im Landgericht München II. (Foto: Matthias Balk/picture alliance/dpa)

Ein Audi-Bereichsleiter, der kräftig ausgepackt hat über manipulierte Diesel-Autos, musste zweieinhalb Jahre auf der Anklagebank verbringen. Anderen Beschuldigten blieb das erspart - mit einer bemerkenswerten Begründung.

Von Klaus Ott, München

Am kommenden Mittwoch, den 19. April, hat Henning L. frei. Das erste Mal seit zweieinhalb Jahren. Der Audi-Techniker muss nicht ins Gericht kommen. Er muss sich nicht auf die Anklagebank setzen, was ihn und seine Familie viel Zeit und viel Geld und viele Nerven gekostet hat. L. ist seit Kurzem raus aus dem ersten großen Strafprozess in Deutschland in der Abgasaffäre beim Wolfsburger Volkswagen-Konzern und dessen Ingolstädter Tochtermarke Audi. Angeklagt beim Landgericht München II sind jetzt noch der frühere Audi-Chef Rupert Stadler und zwei weitere ehemalige Audianer.

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