Chancengleichheit:Das ist das Land den Arbeiterkindern schuldig

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Menschen aus Nichtakademikerfamilien haben oft weniger Informationen und geringeren Zugang zu Netzwerken. Die Ungleichheiten bestehen lebenslang. (Foto: Rupert Oberhäuser/Imago)

Wer keine Akademiker-Eltern hat, tut sich auf dem Arbeitsmarkt schwerer. Das sieht nach einer klassischen Aufgabe für den Staat aus - aber wirklich ran müssen die Unternehmen.

Kommentar von Lea Hampel

So manchem Kollegen wird erst nach Jahren bewusst, warum er sich beim Kantinengespräch fehl am Platz fühlt, und so mancher Mitarbeiterin war klar, dass sie zu schüchtern ihr Gehalt verhandelt, weil die Chefin dauernd Fremdwörter verwendet: Die Facetten, in denen sich ein Hintergrund als "Arbeiterkind" - wenn man den Begriff so pauschal verwenden möchte - zeigt, sind so vielfältig wie die Lebensläufe der Menschen. Doch eine grundsätzliche Tendenz besteht: Wer Eltern hat, die nicht selbst studiert haben, dem fehlen Wissen und Kontakte, und er hat es auf dem Arbeitsmarkt schwerer. Das ist für den Einzelnen tragisch, für die Gesellschaft problematisch und für die Wirtschaft schädlich.

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