Bürokratie und hohe Kosten:Wenn Apotheker auf die Straße gehen

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Ein Schild vor einer Karlsruher Apotheke weist auf den Protesttag der Apotheken am Mittwoch hin. (Foto: Martin Oversohl/dpa)

Es kommt selten vor, dass Apotheker und Apothekerinnen streiken. Doch an diesem Mittwoch wollen viele die Arbeit niederlegen. Sie fühlen sich in ihrer Existenz bedroht.

Von Elisabeth Dostert, München

Es braucht nur wenige Fragen und Sylvia Trautmann, 58, erzählt von ihrem Ärger - und ihren Sorgen. Es hat sich einiges aufgestaut über die Jahre. Die Apothekerin aus Dresden ärgert sich über Festbeträge und Rabattverträge für Medikamente. Welche Auswirkungen sie haben, spürt sie ja hautnah. Apotheker sind wie Ärztinnen, Hebammen, Pfleger, Sanitäterinnen und andere Heilberufe die Außenposten des Gesundheitssystems. Sie stehen da, wo ein staatlich extrem reguliertes, komplexes System auf Menschen trifft. "Wir machen doch viel mehr, als die Medikamente auszureichen, die der Arzt verordnet hat", sagt Trautmann. Sie hat sich auf Naturheilkunde spezialisiert und stellt in ihrem Labor viele individuelle Arzneimittel her. "Wir sind vor Ort und beraten unseren Patienten auch in der Selbstmedikation. Manche Kunden vertrauen mir ihre persönlichen Sorgen an."

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