Medizin:Warum so viele Arzneien fehlen

Medizin: Ein Arzt verabreicht einem Kind einen Antibiotika-Saft.

Ein Arzt verabreicht einem Kind einen Antibiotika-Saft.

(Foto: Siegi/imago images/Panthermedia)

Mal mangelt es an einem Brustkrebsmittel, dann wieder an Paracetamol oder an Antibiotika-Säften für Kinder. Gesundheitsminister Lauterbach will dafür sorgen, dass Medikamente wieder lieferbar sind. Kann das funktionieren?

Von Elisabeth Dostert, München

Wer die Gründe der Lieferengpässe für Medikamente finden will, ist bei Ulrike Holzgrabe genau richtig. Sie kann sie erklären, und sie räumt auch gleich mit der für sie naiven Vorstellung auf, man könne die Produktion zurück aus Asien nach Europa holen. "So einfach ist die Sache nicht", sagt Holzgrabe, sie ist Seniorprofessorin für pharmazeutische und medizinische Chemie an der Universität Würzburg. "Es ist ja nicht so, dass da irgendwo in China eine Firma den Wirkstoff macht", sagt die Expertin. Die Sache ist viel komplexer, und die Lieferketten haben sehr viel mehr Glieder, als das in der öffentlichen Diskussion in Deutschland so rüberkommt. "Schon die Synthese eines Wirkstoffes hat viele Schritte ", erläutert Holzgrabe. Engpässe kann es bei jedem Schritt geben.

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