Bodenheim:Kirschessigfliege, faule Trauben: Aufwendige Weinlese

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Karlstadt (dpa/lby) - Kirschessigfliege, faule Trauben und eine unerwartet frühe Ernte - die bayerischen Winzer haben derzeit alle Hände voll zu tun. Wegen der zuletzt nasskalten Tage ist in den Weinbergen heuer besonders viel Handarbeit nötig. "Die Lese ist derzeit sehr aufwendig. Manche Trauben sind bereits angefault. Die Winzer müssen deshalb schon viel im Weinberg vorsortieren", sagte Hermann Kolesch, Präsident der der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), am Freitag in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart).

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Karlstadt (dpa/lby) - Kirschessigfliege, faule Trauben und eine unerwartet frühe Ernte - die bayerischen Winzer haben derzeit alle Hände voll zu tun. Wegen der zuletzt nasskalten Tage ist in den Weinbergen heuer besonders viel Handarbeit nötig. „Die Lese ist derzeit sehr aufwendig. Manche Trauben sind bereits angefault. Die Winzer müssen deshalb schon viel im Weinberg vorsortieren“, sagte Hermann Kolesch, Präsident der der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), am Freitag in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart).

Zudem werde die Ernte dadurch erschwert, dass wegen der matschigen Böden im Moment in einigen Lagen keine Erntemaschinen eingesetzt werden können. Zudem bereite die Kirschessigfliege bei den Rotweinen Probleme. „Die haben sich seit vorletzter Woche explosionsartig vermehrt.“ Der LWG-Chef erwartet einen guten, aber keinen herausragenden Weinjahrgang 2017. „Die Weine werden die hochwertigen Jahrgänge 2015 und 2016 gut ergänzen.“

Die Winzer konnten wegen des warmen Wetters im Frühjahr unerwartet früh ihre ersten Trauben in den Keller holen. Schon seit fast zwei Wochen wird in Franken geerntet. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so früh gelesen haben“, sagte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, dazu. Etwa die Hälfte der frühen Weißweinsorten sei bereits eingefahren worden.

Am Freitag war der Form halber dennoch offiziell die fränkische Weinlese eröffnet worden. Dazu hatten Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU), Landtagspräsidentin Barbara Stamm und die fränkische Weinkönigin Silena Werner in den Weinbergen bei Karlstadt zur Rebschere gegriffen. Einige der geernteten Trauben landeten auch im Mund der Politiker. „Sie waren ganz besonders süß. Es war ein Hochgenuss diese Trauben zu probieren“, sagte Brunner im Anschluss.

In Bayern gibt es drei Anbaugebiete für Wein - insgesamt gut 6300 Hektar. Fünf Hektar davon liegen bei Regensburg, fast 70 Hektar am Bodensee, der Rest in Franken. Insgesamt haben die Bayern einen Anteil von sechs Prozent an der Weinanbaufläche in Deutschland. In Bayern sind mehr als 80 Prozent der angebauten Rebstöcke Weißweinsorten.

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