Berlin:Staatliches Tierwohl-Logo soll kommen: Kritik aus Kiel

Berlin/Kiel (dpa/lno) - Supermarktkunden sollen Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung ab 2020 an einem neuen staatlichen Logo erkennen können. Das "Tierwohlkennzeichen" soll von der Geburt bis zur Schlachtung höhere Standards über den gesetzlichen Pflichten garantieren, sagte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin. Dazu gehören mehr Platz im Stall und Vorgaben für Transporte. Das Logo soll es in drei Stufen mit jeweils steigenden Anforderungen geben. Umwelt- und Verbraucherschützer und die Opposition monierten, dass die Vorgaben für Landwirte nicht verpflichtend sein sollen. Auch der Kieler Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) sprach von einer Enttäuschung.

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Berlin/Kiel (dpa/lno) - Supermarktkunden sollen Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung ab 2020 an einem neuen staatlichen Logo erkennen können. Das „Tierwohlkennzeichen“ soll von der Geburt bis zur Schlachtung höhere Standards über den gesetzlichen Pflichten garantieren, sagte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin. Dazu gehören mehr Platz im Stall und Vorgaben für Transporte. Das Logo soll es in drei Stufen mit jeweils steigenden Anforderungen geben. Umwelt- und Verbraucherschützer und die Opposition monierten, dass die Vorgaben für Landwirte nicht verpflichtend sein sollen. Auch der Kieler Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) sprach von einer Enttäuschung.

Das Tierwohllabel bringe Verbrauchern und Landwirten keinen Mehrwert, meinte Albrecht: „Die gute Eigeninitiative der großen Vermarkter für ein einheitliches vierstufiges Tierwohllabels hat den Vorstoß der Bundesregierung längst überholt.“ Klöckner habe die Chance vertan, diese Klarheit für Bauern, Verbraucher und Vermarkter verbindlich einzufordern und die Standards im Sinne von mehr Tierwohl anzuheben. Was bleibe, seien vertane Energie und weiterhin fehlendes Vertrauen vieler Verbraucher. „Das hilft echt keinem Schwein“, sagte Albrecht.

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