Nachrichten und Hintergründe zum Leistungsschutzrecht (LSR)
Das Leistungsschutzrecht ist ein Gesetz, das die Darstellung kurzer Textausschnitte von Internet-Seiten (Snippets) durch Suchmaschinen und andere Aggregatoren regelt. Es wurde im März 2013 vom Bundestag verabschiedet und trat im August 2013 in Kraft. Das Leistungsschutzrecht hatte zu jahrelangen heftigen Debatten zwischen Verlagen und Gegnern des Gesetzes geführt. Verlagsvertreter argumentierten, dass Google und andere Aggregatoren nicht einfach ein Geschäftsmodell auf Basis des von ihnen finanzierten Journalismus' aufbauen dürften. Kritiker des Gesetzes hatten den Verlagen im Gegenzug vorgeworfen, sie würden Deutschland damit seiner Innovationskraft im digitalen Zeitalter berauben, weil sie rechtliche Hürden für Verlinkungen und legitime Aggregation errichten.
Leistungsschutzrecht
:Google darf kein Verleger werden
Das Bundeskartellamt hat das News Showcase-Programm genehmigt, über das Google Geld an Presseverlage ausschüttet. Aber die Behörde hatte dafür einige Bedingungen.
Leistungsschutzrecht
:Weitere Verlage einigen sich mit Google
Auf der Basis des Leistungsschutzrechts haben sich weitere Verlage mit Google auf Zahlungen, wenn die Internetplattformen deren Presseinhalte einbindet.
Australien
:Facebook zeigt sein Messer
Wer kriegt das Geld aus der digitalen Werbung? In Australien eskaliert der Machtkampf zwischen dem Netzwerk und den Medien. Das geht die ganze Welt an.
Urheberrecht
:Und die Upload-Filter kommen doch
Die Bundesregierung wollte die EU-Urheberrechtsrichtlinie ohne Filterzwang umsetzen. Das dürfte nicht klappen, wie ein Entwurf zeigt. Hatten die Gegner der Reform von Anfang an recht?
Leistungsschutzrecht in Australien
:Google sieht Youtube "in Gefahr", Wettbewerbshüter sprechen von "Falschinformation"
Das geplante Leistungsschutzrecht Down Under bedrohe die kostenlosen Services Youtube und die Suche, behauptet Google.
Urheberrecht
:So will Deutschland die umstrittene Reform umsetzen
Der Gesetzentwurf zum Leistungsschutzrecht begrenzt Vorschaubilder auf Briefmarkenformat. Reformgegner fühlen sich an "Atari-Zeiten" erinnert. Was mit den gefürchteten Upload-Filtern passiert, bleibt unklar.
EuGH-Urteil
:Leistungsschutzrecht wegen Formfehler nicht anwendbar
Der Europäische Gerichtshof hat das deutsche Leistungsschutzrecht gekippt. Was heißt das für Verlage, Suchmaschinen und Leser?
EU-Urheberrecht
:"Es gibt keine Verpflichtung für Upload-Filter"
Die grüne Europaabgeordnete Helga Trüpel unterstützt die umstrittene Urheberrechtsreform. Sie hält die Kritik für maßlos übertrieben und hat keine Angst vorm großen Filtern.
Leistungsschutzrecht
:Nach dem Streit der Ärger
Gesetz auf der Kippe: Nach langem Ringen befindet der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs das deutsche Leistungsschutzrecht für unwirksam.
Urheberrecht
:Europaparlament nickt europaweites Leistungsschutzrecht ab
Presseverlage sollen künftig europaweit für Anreißertexte in Google News Geld bekommen - und Plattformen wie Youtube für Uploads ihrer Nutzer haften. Die Verlierer der Abstimmung warnen vor sogenannten Upload-Filtern und rufen "Zensur!"
Urheberrecht
:Europäisches Parlament stoppt umstrittene Upload-Filter
Mit knapper Mehrheit stimmen die Abgeordneten gegen die Reform des Urheberrechts. Kritiker hatten vor Zensur gewarnt und sahen das freie Netz in Gefahr.
Abstimmung im Europäischen Parlament
:"Ein Upload-Filter würde die Macht der großen Plattformen stärken"
Heute wird in Straßburg über Upload-Filter und Leistungsschutzrecht abgestimmt. Der CDU-Netzpolitiker Thomas Jarzombek fürchtet, dass ausgerechnet Facebook oder Google von den neuen Regeln profitieren.
Urheberrecht
:Geld, Filter und Zensurvorwürfe
Showdown nach erbittertem Kampf: Das EU-Parlament stimmt über Upload-Filter und Leistungsschutzrecht ab. Beide Lager geben sich unversöhnlich.
EU-Urheberrecht
:Upload-Filter sind eine Schnapsidee
Die Reform des Urheberrechts will das Richtige, aber tut das Falsche. Womöglich müssen Richter bald erneut die Grundrechte der Bürger vor Politikern schützen.
Leistungsschutzrecht
:Wert der Worte
Wer profitiert von wem: Internetkonzerne von Verlagen, weil sie deren Inhalte nutzen - oder Medienhäuser, weil Google & Co. ihnen Leser bringen? Nun wird im Europäischen Parlament abgestimmt.
Leistungsschutzrecht
:In einem Boot
Agenturen wie dpa und AFP solidarisieren sich mit Verlagen. Ihre wirtschaftliche Gesundheit sei direkt an die ihrer Kunden, der Medienhäuser, gebunden, heißt es in einem in "Le Monde" veröffentlichten Appell: "Weder Facebook noch Google haben Redaktionen."
Leistungsschutzrecht
:Fragen statt Antworten
Der Streit um die Textschnipsel weitet sich aus. Presseverlage wollen für Anreißertexte im Internet Geld von Suchmaschinen. Das muss jetzt erst mal warten. Denn der Europäische Gerichtshof muss das deutsche Gesetz zunächst grundsätzlich prüfen.
Leistungsschutzrecht
:Oettingers Kampf mit Google und Facebook hat begonnen
Die EU will IT-Konzerne zwingen, für Ausschnitte aus verlinkten Texten zu zahlen, zum Beispiel auf Google News. Das Vorbild für dieses Leistungsschutzrecht kommt aus Deutschland - wo es kaum funktioniert.
Internet in der EU
:Kontinent der lahmen Downloads
Gratis-Wlan im Park, schnelles Netz auf allen wichtigen Strecken, mehr Mediatheken-Inhalte im Ausland: Was die EU den Europäern in Sachen Internet verspricht.
Hip-Hop-Produzent Moses Pelham
:Kluger Kopf, der keiner dämlichen Auseinandersetzung aus dem Weg geht
Moses Pelham brach einst Stefan Raab das Nasenbein. Dass er jetzt im Sampling-Streit Rechtsgeschichte schreibt, hat eine feine Pointe.
Urteil zum Sampling im Hip-Hop
:Warum das Graben in alten Plattenkisten künftig erlaubt ist
Moses Pelham gewinnt im Sampling-Streit gegen die Band Kraftwerk. Das Gericht in Karlsruhe empfiehlt aber auch: Wer mit fremder Musik die Charts stürmt, soll zahlen.
SZ MagazinRechtestreit um Geburtstagslied
:Musikerin besiegt Großkonzern
Der verdient an den Rechten des Songs "Happy Birthday To You" Millionen. Eine Musikerin will nicht zahlen und zieht vor Gericht. Die Geschichte einer Frau, die vom Kampf gegen mächtige Gegner ein Lied singen kann.
Leistungsschutzrecht
:Dämpfer für Verlage
Das Landgericht Berlin hat eine Klage von elf Verlagsgruppen gegen Google abgewiesen.
Digitalisierung
:Oettinger will Geoblocking in Europa abschaffen
Die EU-Kommission verspricht den Bürgern Erleichterungen beim Urheberrecht, Kritiker warnen vor einem "Angriff auf die Linkfreiheit".
Streit um Gebühren für Verlagsinhalte
:Google News schließt in Spanien
Google schaltet in Spanien sein Nachrichtenportal Google News ab. Der Konzern reagiert damit auf ein Gesetz, das für Suchergebnisse, die dort aufgelistet werden, ab 2015 eine Gebühr vorschreibt.
Verlage im Streit mit Google
:Peinliches Ende des Leistungsschutz-Dramas
Dass die VG Media sich dem Druck von Google beugen musste, war abzusehen. Nur für Springer ist der Streit nicht vorbei. Der Fall zeigt die Unvereinbarkeit zweier Welten.
Leistungsschutzrecht
:Presseverlage erlauben Google ungekürzte Suchergebnisse
Nur Links und Überschriften sind ihnen zu wenig: Im Dauersttreit mit Google um das Leistungsschutzrecht haben die meisten der von der VG Media vertretenen Verlage vorerst eingelenkt. Ein großer Anbieter schert aber aus.
Leistungsschutzrecht
:Google kürzt Suchergebnisse von mehr als 200 Nachrichtenseiten
Eskalation im Streit um das Leistungsschutzrecht: Google wird künftig auf die Nachrichtenseiten jener Verlage, die Geld von den Aggregatoren verlangen, nur noch ohne Snippet und Vorschaubild verlinken. Verlagsvertreter reagieren mit harten Worten.
Leistungsschutzrecht
:Kartellamt weist Verlagsbeschwerde gegen Google ab
Erfolg für Google: Das Bundeskartellamt wird kein Verfahren gegen den Internetkonzern einleiten, wie es große deutsche Verlage zuvor gefordert hatten. Es sei nicht erkennbar, dass Google seine Marktmacht missbrauche. Unter Beobachtung steht das Unternehmen dennoch.
Debatte um Internetkonzern
:Zwölf Verlage beschweren sich beim Kartellamt über Google
Nutzt Google seine Marktmacht, um den Zeitungsverlagen zu drohen? Das soll nun das Kartellamt klären. Zwölf deutsche Verlage haben dort Beschwerde gegen den amerikanischen Internetkonzern eingelegt.
Leistungsschutzrecht
:Klage gegen Google
Zwölf Verlage gehen zivilrechtlich gegen Google vor. Sie wollen Geld wegen des umstrittenen Leistungsschutzrechts.
Umstrittenes Leistungsschutzrecht
:Nachrichten-Webseiten bleiben Google News erhalten
Das umstrittene Leistungsschutzrecht für Presseverlage tritt diese Woche in Kraft. Zumindest die Nutzer von Google News werden davon aber wenig bemerken. Die zehn größten Nachrichtenseiten machen weiter mit, unentgeltlich und unter Vorbehalt - weil die internen Debatten nicht beendet sind.
Reaktion auf Leistungsschutzrecht
:Verlage müssen Veröffentlichung in Google News künftig freigeben
Anfang August tritt das neue Leistungsschutzrecht in Kraft, das es Verlagen erlaubt, von Newsaggregatoren für die Verwendung von Texten im Internet eine Lizenz zu verlangen. Darauf hat Google jetzt reagiert: Verlage sollen bestätigen, dass sie in Google News veröffentlicht werden wollen.
Umstrittenes Gesetz
:Leistungsschutzrecht passiert Bundesrat
Das Leistungsschutzrecht kann in Kraft treten. Der Bundesrat hat das umstrittene Gesetz am Freitag passieren lassen. Netzpolitiker, Blogger und Internetunternehmer hatten bis zuletzt vergeblich auf eine Verzögerungstaktik durch SPD und Grüne gehofft.
Leistungsschutzrecht im Bundesrat
:Blockade ohne Mehrheit
Nordrhein-Westfalen will sich an einer Blockade des neuen Leistungsschutzrechtes im Bundesrat nicht beteiligen. Damit ist die Mehrheit für einen vorläufigen Stopp des umstrittenen Gesetzes dahin. Auch SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück bestätigt, dass das Gesetz den Bundesrat passieren wird.
Umstrittenes Leistungsschutzrecht
:Netzprominenz gegen das Google-Gesetz
Der Bundesrat entscheidet wohl noch in dieser Woche über das Leistungsschutzrecht. Es ist wahrscheinlich die letzte Chance der Gesetzesgegner, das Vorhaben im Parlament zu verhindern. Ein offener Brief mit prominenten Unterzeichnern soll nun dabei helfen.
MeinungBeschlossenes Leistungsschutzrecht
:Ein Gesetz, das nur Verlierer kennt
Das jetzt beschlossene Leistungsschutzrecht ist ein Gesetz, das Rechtsunsicherheit und Verwirrung stiften wird. Das geben selbst seine Befürworter zu - und genau das ist ein Armutszeugnis für den Gesetzgeber.
MeinungBundestag beschließt Leistungsschutzrecht
:Verzweifelte Suche nach guten Argumenten
Die schwarz-gelbe Mehrheit hat im Bundestag das entkernte Leistungsschutzrecht beschlossen. Doch es bleibt unverständlich, warum die Regierung dieses Gesetz trotz seiner offensichtlichen Schwächen durchgesetzt hat.
Der Bundestag beschließt mit 293 Stimmen das umstrittene Leistungsschutzrecht für Presseverlage. 243 lehnen das Gesetz ab - neben der Opposition auch einige Netzpolitiker aus Union und FDP.
Umstrittenes Leistungsschutzrecht
:Turbo-Gesetz mit eingebautem Bremsfaktor
Trotz Kritik von schwarz-gelben Netzpolitikern wird der Bundestag am Freitag mit seiner Regierungsmehrheit das umstrittene Leistungsschutzrecht verabschieden. Doch wird es jemals in Kraft treten? Der Bundesrat könnte das Gesetz blockieren - und Brüssel prüft inzwischen, ob es nicht ein Wörtchen mitzureden hat.
Anhörung im Bundestag
:Erklär' mir das Leistungsschutzrecht
Suchmaschinen wie Google sollen künftig zahlen, wenn sie Ausschnitte von Verlagsseiten darstellen. Doch ist das überhaupt notwendig? Experten haben im Bundestag die technischen Hintergründe des umstrittenen Gesetzesvorhaben erklärt.
Gesetzesentwurf von Schwarz-Gelb
:Widerstand in FDP-Fraktion gegen Leistungsschutzrecht
Wirtschaftsminister Rösler sieht die Mehrheit für das von der Regierung geplante Leistungsschutzrecht in Gefahr - durch die eigenen liberalen Abgeordneten im Bundestag. Es gebe Bedenken gegen das Gesetz, er hofft auf eine Einigung abseits der Politik.
Netzpolitik
:Rot-Grün in Niedersachsen lehnt Leistungsschutzrecht ab
Es ist ein Abschied von der Politik der Vorgängerregierung: Im Koalitionsvertrag spricht sich die künftige niedersächsische Landesregierung klar gegen ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage aus. Damit könnte Rot-Grün sogar der Bundesregierung in die Quere kommen.
Leistungsschutzrecht und Google
:Deutsche Verlage wollen französischen nicht folgen
In Frankreich wollen die Medienhäuser mit Google lieber gute Geschäfte machen als sich zu befehden. Ist solch geschäftlicher Pragmatismus auch in Deutschland denkbar? Die Zeitungsverleger beharren erst mal auf ihrer Forderung nach einem Leistungsschutzrecht.
Ticker-Nachlese zur Anhörung im Rechtsausschuss
:So kämpfen beide Seiten um das Leistungsschutzrecht
Müssen Suchmaschinen wie Google künftig zahlen, wenn sie Ausschnitte von Verlagsseiten darstellen? Das umstrittene Leistungsschutzrecht führt zu hitzigen Debatten. Nun hatten die Vertreter beider Seiten das Wort - bei einer Anhörung im Rechtsausschuss des Bundestags.
Streit zwischen Google und belgischen Verlagen
:Klickfrieden mit Vorbildcharakter
Eine jahrelange Auseinandersetzung geht zu Ende: Google und die belgischen Zeitungsverlage haben sich im Streit um Textausschnitte aus Nachrichtenartikeln geeinigt. Der Suchmaschinenkonzern überweist künftig Geld an die Verlage - allerdings nicht für deren Texte.
MeinungKampagne gegen Leistungsschutzrecht
:Googles scheinheiliger Kampf
Das Leistungsschutzrecht ist nicht gefährlich für die Informationsfreiheit. Gefährlich ist nur die Art und Weise, mit der der Weltkonzern seine gewaltige Marktmacht nutzt, um den Gesetzgeber zu drangsalieren.
Netz-Initiative der Piratenpartei
:Online-Petition gegen Leistungsschutzrecht gescheitert
Die Online-Petition gegen das umstrittene Leistungsschutzrecht für Presseverlage im Internet ist gescheitert. Bei der Aktion, die von der Piratenpartei gestartet wurde, kamen weniger als die Hälfte der erforderlichen 50.000 Unterschriften im Netz zusammen.
Leistungsschutzrecht für Verlage
:Lex Google - jetzt überarbeitet
Die Idee der Regierung: Journalistische Inhalte und Angebote von Verlagen sollen im Internet besser geschützt werden. Doch der erste Entwurf für ein Gesetz über das sogenannte Leistungsschutzrecht wurde von Bloggern und Internetaktivisten heftig kritisiert. Jetzt hat die Regierung nachgebessert. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Umstrittenes Internetgesetz
:Regierung nimmt neuen Anlauf beim Leistungsschutzrecht
Nach dem Sturm der Empörung folgt der nächste Versuch: Das Kabinett berät heute über einen neuen Entwurf für das umstrittene Leistungsschutzrecht. Links und Zitate journalistischer Texte bleiben in Blogs oder auf privaten, ehrenamtlichen und gewerblichen Homepages kostenlos. Abkassiert wird woanders.