Das Nazi-Regime ließ in Osteuropa Tausende Kinder verschleppen. Viele Opfer des "Lebensborn" suchen bis heute ihre Identität - und sie hoffen auf Entschädigung vom Freistaat Bayern. Daran erinnern am Mittwoch rund 40 Menschen in München.
Lebensborn-Heim
:Aufgewachsen mit Lügengeschichten
Gisela Heidenreich kam in einem Lebensborn-Heim zur Welt. Lange wusste sie gar nicht, was das bedeutet. Kurz vor dem Abitur fiel ihr ein Brief ihrer Mutter in die Hände. Heute glaubt die Schriftstellerin, dass sie nie alles über ihre Vergangenheit erfahren wird.
Lebensborn-Kinder
:Schuld und Schande
Heilwig Weger wurde in der NS-Zeit als uneheliches Kind geboren - ihr Trauma verarbeitet sie jetzt in einem Buch.
Heim "Hochland" in Steinhöring
:Lebensbornkind L6401
1409 Kinder kamen im ersten "Lebensborn"-Heim der Nationalsozialisten im oberbayerischen Steinhöring bei Ebersberg zur Welt. Eines davon war Ursula J., Tochter eines hohen SS-Offiziers. Doch nach 1945 wollte keiner mehr etwas vom Elite-Nachwuchs der SS wissen - zurück blieb ein ungeliebtes Mädchen, das es erst als Erwachsene fertiggebracht hat, die Frage nach ihren wahren Eltern zu beantworten.