Zweite Bundesliga:Düsseldorf verharrt im Abstiegskampf

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Umkämpft: Der Fürther Sebastian Freis (rechts) versucht den Düsseldorfer Charalampos Mavrias zu blocken (Foto: dpa)
  • Fortuna Düsseldorf verliert bei Greuther Fürth und steckt weiter mitten im Abstiegskampf.
  • Union Berlin besiegt Heidenheim, Kaiserslauterin gewinnt in Bielefeld.
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Die SpVgg Greuther Fürth hat in der 2. Bundesliga ihren zweiten Sieg nacheinander gefeiert und den abstiegsbedrohten Düsseldorfern einen Tiefschlag verpasst. Die Franken bezwangen die Fortuna am Sonntag vor 9665 Zuschauern mit 3:1 (3:1) und sprangen in der Tabelle auf den siebten Platz. Die Düsseldorfer blieben hingegen zum dritten Mal nacheinander sieglos und verpassten es, sich von den hinteren Rängen etwas abzusetzen. Die Fortuna belegt weiter Rang 15. Doppeltorschütze Veton Berisha (10. Minute/23.) und Marco Stiepermann (43.) trafen für die Hausherren. Sercan Sararer (17.) gelang nur der zwischenzeitliche Ausgleich.

Kaiserslautern kann für die zweite Liga planen

Der 1. FC Kaiserslautern kann weiter für die Zugehörigkeit zur 2. Fußball-Bundesliga planen. Dank eines Kopfballtreffers des kurz zuvor eingewechselten ehemaligen Bielefelders Kacper Przybylko (70. Minute) gewann der FCK am Sonntag vor 18 511 Zuschauern bei Arminia Bielefeld 1:0 (0:0). Mit 38 Punkten haben sich die Pfälzer aller Abstiegssorgen entledigt. Die Ostwestfalen (34) müssen weiter bangen. In einer Partie mit dominierenden Abwehrreihen gab es kaum Chancen. Nach dem Wechsel wurde die Begegnung besser. Bei einem Przybylko-Schuss an den Pfosten (83.) hatte Bielefeld großes Glück, dass der FCK nicht höher gewann.

Wood trifft zum 17. Mal

Mit seinem 17. Saisontor hat Torjäger Bobby Wood den 1. FC Union Berlin zum sechsten Heimsieg in Serie geführt. Der US-Nationalspieler erzielte gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntag beim 1:0 (1:0) den einzigen Treffer (27. Minute). Vor 19 634 Zuschauern traf Wood auch in seinem achten Spiel des Jahres und sorgte dafür, dass Union seit acht Partien im Stadion "An der Alten Försterei" unbesiegt ist. Die Köpenicker, die in der kommenden Saison vom früheren Erstliga-Coach Jens Keller trainiert werden, überholten Heidenheim und verbesserten sich auf Rang sechs. Dieser Platz war vor Saisonbeginn als Minimalziel ausgegeben worden.

Der FC St. Pauli hat sich im Verfolgerduell der 2. Fußball-Bundesliga gegen den VfL Bochum durchgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen gewann 2:0 (0:0) und zog mit nun 49 Punkten an Bochum (47) vorbei auf Tabellenplatz vier. Bei sieben Zählern Rückstand auf Rang drei ist der Aufstiegsplatz allerdings weiterhin weit entfernt. Beide Tore erzielte der starke US-Amerikaner Fabrice-Jean Picault (52./65.)

Die 29 546 Zuschauer im ausverkauften Millerntor-Stadion sahen eine teils hochklassige Partie, in der beide Teams ohne großes Abtasten von Anfang an den Abschluss suchten. Bochum erspielte sich durch schnelles Kurzpassspiel viele Chancen, doch alleine Simon Terodde vergab dreimal aus aussichtsreicher Position. Gleiches galt für die St. Paulianer auf der Gegenseite, die sich sehr lauffreudig und zweikampfstark präsentierten. Die Führung für die Gastgeber fiel nach einem Abwehrfehler der Bochumer - Picault stand am Fünfmeterraum völlig frei. Danach rückten die Gäste noch weiter nach vorne, standen mit der Viererkette teils an der Mittellinie. Das 2:0 fiel dann auch nach einem Konter.

Nürnberg verliert nach Führung

Der 1. FC Nürnberg hat im Aufstiegskampf erneut gepatzt. Das Team von René Weiler verlor beim Karlsruher SC 1:2 (1:1) und konnte sechs Tage nach dem 1:2 gegen Duisburg aus der Niederlage des RB Leipzig am Vortag keinen Nutzen ziehen. Der Club bleibt mit 56 Zählern auf dem Relegationsrang. Nürnberg war durch Sebstian Kerk (3.) noch in Führung gegangen, aber Jonas Meffert (43.) und Manuel Torres (86.) drehten für die Gastgeber das Spiel. Karlsruhe rückte auf den sechsten Rang vor.

Vor 17 900 Zuschauern legte Nürnberg im Karlsruher Wildparkstadion einen guten Start hin und ging schon früh in Führung. Nach einem Freistoß von der linken Seite erzielte Kerk das 1:0 für die Gäste, der Karlsruher Bjarne Thoelke fälschte unglücklich ab. Die Nürnberger konnten dann beim Ausgleich einen Freistoß von Enrico Valentini nicht klären, legten den Ball unglücklich vor die Füße von Meffert, der ihn vom Sechzehnmeterraum an den rechten Innenpfosten schoss. Nach dem Seitenwechsel verlagerte die Elf von Markus Kauczinski das Spiel in die gegnerische Hälfte und kam immer wieder zu gefährlichen Offensivaktionen. Nürnberg ließ die guten Ansätze der ersten Halbzeit vermissen, und blieb weitgehend harmlos.

Der MSV Duisburg, Tabellenletzter der Zweiten Fußballbundesliga, hat im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg erzielt. Durch das glückliche 2:1 (0:0) gegen den Tabellenvorletzten 1860 München liegt der MSV nun mit 25 Punkten gleichauf mit den Löwen und schöpft vier Spieltage vor Saisonende noch einmal Hoffnung. Beide Teams haben nun drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Victor Obinna (85.) und der eingewechselte Thomas Bröker mit einem höchst umstrittenen Treffer sorgten für den MSV-Sieg. Brökers Kopfball sprang vom Innenpfosten Richtung Linie, Torhüter Stefan Ortega faustete den Ball weg, doch Schiedsrichter Thorben Siewer ließ den Treffer gelten. Zuvor hatte Michael Liendl (64.) München, das zudem nach Gelb-Rot gegen Milos Degenek die letzten zehn Minuten in Unterzahl spielte, in Führung gebracht.

Unmittelbar vor der Partie musste Löwen-Trainer Benno Möhlmann personell reagieren. Da Kapitän Christopher Schindler beim Aufwärmen über Übelkeit klagte, rückte Daniel Adlung in die Startformation. 22 482 Zuschauer sahen eine Partie auf überschaubarem Niveau. Im ersten Durchgang agierten beide Seiten überaus vorsichtig, ohne sich Torchancen zu erspielen.

Das Bild änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht. Erst nach einer Stunde brachen die Gäste wie aus dem Nichts den Bann. Liendl zog aus gut 25 Metern ab und versenkte den Ball im rechten Torwinkel. Doch Brökers Phantomtor brachte den MSV wieder ins Spiel, Obinnas Treffer in Überzahl ließ die Duisburger Fans jubeln.

Paderborn erzielt wichtigen Sieg

Der SC Paderborn hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga einen enorm wichtigen Auswärtssieg eingefahren und Falko Götz sein Debüt auf der Trainerbank des FSV Frankfurt kräftig verdorben. Im Kellerduell am Bornheimer Hang gewann die Mannschaft von Trainer René Müller mit 2:0 (0:0) und kletterte auf den Relegationsplatz.

Matchwinner für die Gäste war Moritz Stoppelkamp, der beide Treffer erzielte (50. und 65. Minute). Die Frankfurter, die in der Vorwoche Trainer Thomas Oral nach sieben Partien ohne Sieg entlassen hatten, haben nach der dritten Niederlage in Serie als Vierzehnter nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Paderborn.

In einer gänzlich ereignislosen ersten Hälfte waren beide Mannschaften den Beweis ihrer Zweitliga-Tauglichkeit zunächst schuldig geblieben. Frankfurts Fanol Perdedaj gab den einzigen Torschuss ab, ansonsten gab es keinerlei nennenswerte Offensivaktionen.

Nach dem Seitenwechsel wurde es plötzlich turbulent. Erst hatte Besar Halimi in der 46. Minute die große Möglichkeit zur Führung für die Gastgeber, dann umkurvte Stoppelkamp nach unfreiwilliger Vorarbeit von Perdedaj FSV-Keeper André Weis zur völlig überraschenden Gäste-Führung. Frankfurt erhöhte anschließend das Tempo, blieb jedoch weiterhin harmlos, sodass erneut Stoppelkamp die Partie entschied.

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