WM-Qualifikation:Mit Mühe

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Einzige Torschützin an diesem Abend: Svenja Huth (vorne) erzielt gegen Israel den entscheidenden Treffer. (Foto: Lior Mizrahi/Getty Images)

Das deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen gewinnt in der WM-Qualifikation 1:0 gegen Israel - doch es tut sich dabei überraschend schwer.

Von Anna Dreher, Petach Tikwa/München

Das deutsche Fußball-Nationalteam hat in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1:0 (1:0) gegen Israel gewonnen. Im ersten Frauen-Länderspiel der beiden Nationen dominierte die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erwartungsgemäß, machte jedoch zu wenig aus ihren Chancen und trat insgesamt zu harmlos auf. "Es wirkte alles ein bisschen träge, die Frische war nicht da", sagte die 53-Jährige nach der Partie. "Wir hatten eigentlich ein super Gefühl, weil der Fokus extrem da war. Aber am Ende sind uns Dinge schwer gefallen, und der Gegner hat es uns ja auch schwer gemacht."

Sara Däbritz hätte vor 500 Zuschauern im HaMoshava Stadion in Petach Tikwa nahe Tel Aviv in der 13. Minute per Foulelfmeter die Führung erzielen können. Doch Israels Torhüterin Amit Beilin parierte den Strafstoß der 26-jährigen Mittelfeldspielerin von Paris Saint-Germain. Das entscheidende Tor schoss am Donnerstagabend Svenja Huth (VfL Wolfsburg), die in der 18. Minute nach einem langen, hohen Pass von Dzsenifer Marozsán (OL Reign) den Ball souverän über die Linie brachte. Vor allem Marozsán trieb das Spiel mit guten Vorlagen auf ihre Mitspielerinnen an. Doch alle weiteren Abschlussversuche scheiterten. Dem zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister fehlte es an Präzision und Ideen.

Nach etwa einer Stunde hätte Lea Schüller - die beim 7:0 gegen Bulgarien und beim 5:1 gegen Serbien zum Qualifikations-Auftakt zuverlässig getroffen hatte - auf 2:0 erhöhen können, schoss jedoch knapp am Tor vorbei. Ihre Mannschaftskollegin vom FC Bayern, Giulia Gwinn, gab nach 397 Tagen ihr Comeback nach einem Kreuzbandriss. Auch sie hatte eine gute Chance (81. Minute), doch die engagiert verteidigenden Israelinnen verhinderten erneut den zweiten Treffer. "Das war nicht das Spiel, was wir uns erhofft hatten", sagte die 22-Jährige. "Deswegen nehmen wir uns für Dienstag auf jeden Fall mehr vor." Dann findet in Essen (16 Uhr, ARD) das Rückspiel statt. Nach den bisher drei Qualifikationsspielen für das WM-Turnier, das 2023 in Australien und Neuseeland ausgetragen wird, führt Deutschland die Gruppe H mit 13:1 Toren und neun Punkten an.

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