Volleyball:Zum 100.: Berlin Volleys wollen Moculescu wieder ärgern

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Berlin (dpa) - Mit Kampfansagen halten sich die beiden Branchenführer zurück. Viel spricht für die Berlin Volleys vor der 100. Partie gegen den VfB Friedrichshafen, der Titelverteidiger braucht zum erneuten Triumph in der aktuellen Finalserie nur noch einen Sieg gegen den Rekordmeister.

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Berlin (dpa) - Mit Kampfansagen halten sich die beiden Branchenführer zurück. Viel spricht für die Berlin Volleys vor der 100. Partie gegen den VfB Friedrichshafen, der Titelverteidiger braucht zum erneuten Triumph in der aktuellen Finalserie nur noch einen Sieg gegen den Rekordmeister.

Die bronzene, 20 Kilogramm schwere Meisterschale liegt bereit. Doch Berlins Trainer Mark Lebedew warnte vor der Partie in der Schmeling-Halle seine Profis eindringlich: „Wenn wir nicht konzentriert bleiben, kann die Situation auch schnell wieder in eine andere Richtung kippen.“

Auch VfB-Kollege Stelian Moculescu, durchaus auch für scharfe Worte bekannt, wählte im Psychoduell mit den Berlinern moderate Töne. „Wir werden alles daransetzen, um noch einmal zurückzukommen“, sagte der Coach, der Friedrichshafen zu zwölf Meistertiteln geführt hat. Der 64-Jährige hat das kleine Hotel Zarenhof als Herberge für seine Volleyballer auserkoren, da es direkt neben der Berliner Spielstätte liegt. Für den Spieltag setzte Moculescu noch ein Training an. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, bemerkte der Rumäne nach dem 1:2-Zwischenstand in der Serie „Best of Five“.

Für Berlin wäre es die vierte nationale Krone nacheinander, der siebente Titel insgesamt. Doch von Meisterparty wollen der Australier Lebedew und seine Spieler noch nichts wissen. „Das ist eine große Chance - nicht mehr, aber auch nicht weniger“, sagte Kapitän Scott Touzinsky. 8000 Zuschauer werden erwartet, für die Sportart Volleyball in Deutschland noch immer sensationell. „Den Titel zu gewinnen, noch dazu vor eigenem Publikum, wäre eine riesige Belohnung für die harte Arbeit der letzten Monate“, räumte Erfolgscoach Lebedew zumindest ein.

Die jüngste klare 0:3-Heimniederlage von Friedrichshafen und die Verletzung von VfB-Herz Simon Tischer haben die Erwartungen in Berlin noch vergrößert. „Simon kann in Berlin nicht spielen“, teilte der VfB mit. Im Vorjahr war in den Endspielen gegen Berlin Zuspieler Nikola Jovovic wegen einer Bauchmuskelzerrung ausgefallen, dieses Mal erwischte es Regisseur Tischer wegen einer Fußverletzung.

„Wir dürfen nicht daran denken, was passieren könnte“, betonte Berlins US-Zuspieler Kawika Shoji, der wie einige seiner Kollegen schon die letzten drei Titel gewonnen hat. „Wir müssen versuchen, uns von den hohen Erwartungen um uns herum nicht vereinnahmen zu lassen“, ergänzte Lededew: „Die Spiele gegen Friedrichshafen verlaufen in den seltensten Fällen so klar und deutlich wie das letzte.“

Das und die Statistik nehmen die Gäste als Mutmacher mit. Von den bisherigen 99 Aufeinandertreffen gewann Friedrichshafen 63, Berlin nur 36. Von den sechs Duellen der laufenden Saison haben beide Teams je drei für sich entschieden. „Alles ist vorbereitet für den Sonntag“, informierte der Club vom Bodensee selbstbewusst. Würde der VfB ausgleichen, käme es in Friedrichshafen zum Showdown. Berlins Manager Kaweh Niroomand aber sieht sein Team nach drei Titelgewinnen in Serie mental stark: „Unsere Mannschaft kann mit Drucksituationen umgehen. Das hat sie in der Vergangenheit oft genug bewiesen.“

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