Volleyball:Gemischte Weltliga-Bilanz: DVV blickt schon Richtung WM

Koshigaya (dpa) - Deutschlands Volleyballer haben ihre "Weiterbildung" in der Weltliga mit einem Sieg und einer Niederlage in Japan beendet.

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Koshigaya (dpa) - Deutschlands Volleyballer haben ihre "Weiterbildung" in der Weltliga mit einem Sieg und einer Niederlage in Japan beendet.

Das Aus nach der Vorrunde hatte zwar schon vor der Reise in den Fernen Osten festgestanden, doch beim Letzten der Gruppe D wäre mit ein wenig Glück ein besserer Abschluss drin gewesen. Damit ist die Bilanz genauso durchwachsen wie die gesamte Gruppenphase verlief, an deren Ende der EM-Sechste nach fünf Siegen aus zwölf Spielen Tabellendritter ist.

Nur Gruppensieger Frankreich zieht in die Zwischenrunde vom 11. bis 13. Juli in Sydney ein. Der Weltranglisten 16. bezwang im letzten Spiel Argentinien mit 3:1 (25:21, 25:22, 23:25, 25:16).

"Japan war besser, wir haben einige Dinge nicht so gut gemacht wie im ersten Spiel. Aber ich habe nichts Unerwartetes gesehen", sagte Bundestrainer Vital Heynen nach dem umkämpften 2:3 (22:25, 22:25, 25:14, 25:23, 15:17) am Sonntag. "Es geht darum, zu lernen."

Unter diesem Motto standen mit Blick auf die WM im Spätsommer alle Weltliga-Spiele, auch das 3:0 (25:16,25:17,29:27) gegen Japan am Samstag. Dabei hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) den Gastgebern in Koshigaya keine Chance gelassen.

Auch bei den Asiaten waren die Deutschen ersatzgeschwächt angetreten und ließen Spieler auflaufen, die bei der Weltmeisterschaft in Polen (30. Augsut bis 21. September) wohl nicht zur Stammformation gehören werden. Heynens Ziel während der gesamten Gruppenphase war, Akteure aus der zweiten Reihe Erfahrungen sammeln zu lassen und sie an das Top-Niveau heranzuführen. Denn über allem steht das große Ziel des DVV: eine WM-Medaille. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Heynen gibt seinen Profis nun drei Wochen Pause, ehe mit einem Lehrgang in Kienbaum am 21. Juli die konkrete WM-Vorbereitung beginnt. Dann werden wieder alle Leistungsträger wie DVV-Star Georg Grozer vom russischen Champions-League-Sieger und Club-Weltmeister Belogorie Belgorod, Kapitän Jochen Schöps (Resovia Rzeszów/Polen) und Sebastian Schwarz (Generali Haching) dabei sein, die in der Weltliga pausierten oder nur sporadisch zum Einsatz kamen.

Auch ohne sie zeigte die Mannschaft beim 2:3 in Japan zumindest wieder ihre große Moral. Nach einem 0:2-Satzrückstand war sie zurückgekommen und hatte das Spiel erst im Tiebreak nach einer zwischenzeitlichen 10:6-Führung unglücklich aus der Hand gegeben.

Das Team sei nicht so konzentriert wie beim Sieg am Vortag gewesen, sagte Ersatzkapitän Dirk Westphal. "Dann sind die Hände und der Block nicht so gut. Das war ein gutes Beispiel dafür, dass wir noch nicht durchgängig fokussiert waren", erklärte der Außenangreifer vom polnischen Club Carni Radom. Die punktbesten Spieler waren Marvin Prolingheuer (22/TV Bühl) und Philipp Collin (16/Tours VB).

Dagegen schwächelte das deutsche Team beim ersten Aufeinandertreffen mit den Japanern, als Außenangreifer Ruben Schott vom deutschen Meister Berlin Volleys sein Länderspiel-Debüt feierte, nur im dritten Satz ein wenig. Ansonsten war die Heynen-Auswahl, in der einmal mehr Prolingheuer die meisten Punkte (15) sammelte, klar überlegen.

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