Berlin:Moculescu übt Zurückhaltung bei Vermutung zum Titel-Favorit

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Berlin (dpa) - Nach nur 79 Tagen bei den BR Volleys hat Stelian Moculescu die große Chance, seine beeindruckende Bilanz als Erfolgscoach auszubauen. Hinter 19 Meistertiteln steckt bereits die Handschrift des 67 Jahre alten Deutsch-Rumänen. Gewinnen die seit Februar von ihm gecoachten Berliner am Mittwoch (20.00 Uhr) auch ihr drittes Finalspiel um die deutsche Meisterschaft beim VfB Friedrichshafen, würde Moculescu seine Erfolgssammlung abrunden.

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Berlin (dpa) - Nach nur 79 Tagen bei den BR Volleys hat Stelian Moculescu die große Chance, seine beeindruckende Bilanz als Erfolgscoach auszubauen. Hinter 19 Meistertiteln steckt bereits die Handschrift des 67 Jahre alten Deutsch-Rumänen. Gewinnen die seit Februar von ihm gecoachten Berliner am Mittwoch (20.00 Uhr) auch ihr drittes Finalspiel um die deutsche Meisterschaft beim VfB Friedrichshafen, würde Moculescu seine Erfolgssammlung abrunden.

Wer denn jetzt der Favorit auf den Meistertitel sei, wurde Moculescu nach dem zweiten Sieg gefragt. „Friedrichshafen!“, sagte er mit einer Bestimmtheit, die keinen Widerspruch duldete. Diese Einschätzung überraschte, da seine Mannschaft wenige Minuten zuvor durch einen 3:2-Heimerfolg mit 2:0 in Führung gegangen war. Aber Moculescu hat Gründe für seine Vorsicht: „Die bisherigen Spiele zwischen beiden Mannschaften waren so eng, dass es gefühlt immer noch 0:0 steht.“

Selbst eine Niederlage in Friedrichshafen im dritten Duell innerhalb von nur sieben Tagen würde die Volleys nicht umwerfen. Am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle böte sich die nächste Gelegenheit zum Titel, ein entscheidendes Spiel gäbe es am dann 9. Mai in Friedrichshafen.

Doch trotz der günstigen Ausgangslage steht den Volleys nach Ansicht ihres Managers Kaweh Niroomand noch harte Arbeit bevor. Das Momentum kann schnell kippen, sagte er und fordert: „Wir müssen wie bisher mit einer starken kämpferischen Einstellung und viel Energie in das Spiel reingehen und den Druck hochhalten.“

Aufgegeben haben sich die Friedrichshafener längst noch nicht. „Wir lassen jetzt die Köpfe nicht hängen“, sagte VfB-Libero Thilo Späth-Westerholt. Und Trainer Vital Heynen steht ohnehin der Sinn nach einer Kehrtwende. „Wenn wir jetzt zu Hause gewinnen, dann sehe ich die Serie wieder komplett offen“, sagte der Belgier.

Seine Mannschaft hatte die ganze Saison über der Nimbus der Unschlagbarkeit. Bis zum Finale ging das Team vom Bodensee aus allen 29 Spielen in den nationalen Wettbewerben (Meisterschaft, Pokal, Supercup) als Sieger hervor. Fünfmal allein wurden die BR Volleys bezwungen, dabei zweimal in der K.o.-Runde der Champions League. Für den Titelverteidiger aus Berlin war das fast schon demütigend.

Aber in der vergangenen Spielzeit war die Situation ähnlich. Sieben Mal trafen die Rivalen aufeinander: Die ersten fünf Spiele gewann der VfB, die letzten beiden aber die BR Volleys. Dies waren ausgerechnet die Finals um die Meisterschaft, seinerzeit ausgetragen nur in einer Serie Best of three. Die Berliner schnappten sich mit 2:1 Siegen den Titel - und wollen nun den Titel-Hattrick perfekt machen.

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