Qualifikation für Fußball-WM:Akute Meniskusverletzung bei Arturo Vidal

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Arturo Vidal ist der ewige Kämpfer in Chiles Nationalelf - jetzt hat er sich gegen Kolumbien arg weh getan. (Foto: Marcelo Hernandez/Getty)

Chile muss nicht nur die Enttäuschung über ein 0:0 gegen Kolumbien verkraften, sondern auch eine karrieregefährdende Blessur von Ex-Bayern-Profi Arturo Vidal. Besser läuft es für Weltmeister Argentinien und die Brasilianer.

Von Javier Cáceres

Der frühere FC-Bayern-Profi Arturo Vidal, 36, muss offenbar ernsthaft um die Fortsetzung seiner Fußballkarriere bangen. Vidal, aktuell in Brasilien bei Club Athletico Paranaense angestellt, erlitt am Dienstag beim WM-Qualifikationsspiel Chiles gegen Kolumbien in Santiago (0:0) eine "akute traumatische Meniskusverletzung mit Gelenkblockade". Er sollte nach Angaben des chilenischen Verbandes bereits am Mittwoch operiert werden.

Vidal war Mitte der zweiten Halbzeit ohne Einwirkung des Gegners auf dem Feld zusammengebrochen. Er wurde im Krankenwagen in ein Hospital in Santiago gebracht. Vidal ist zwar Zeit seiner Karriere bestes Heilfleisch attestiert worden. Aber sein Alter und seine umfangreiche Verletzungsgeschichte, die schon zu seiner Zeit beim FC Bayern zu einer Operation am rechten Knie führte, lassen die Chilenen um "König Arturo" bangen.

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Zu den tragischen Begleitumständen der Verletzung gehörte, dass die Kolumbianer vor dem Qualifikationsspiel für die WM 2026 ernsthaft in Zweifel gezogen hatten, die Partie auszutragen, die Chilenen aber darauf beharrt hatten. Der Platz im Estadio Monumental von Colo Colo Santiago war nach einem Konzert des Popsängers Bruno Mars und schweren Regenfällen der vergangenen Wochen in einem dramatisch schlechten Zustand.

Grünes Licht gab es erst in letzter Minute, durch einen eigens herbeizitierten Fifa-Experten. Für die Chilenen stellte das Remis gegen die Kolumbianer (mit Werder-Bremen-Zugang Rafael Santos Borré) den ersten Punkt in der seit Freitag laufenden WM-Qualifikation dar. Sie liegen damit fünf Punkte hinter den Spitzenreitern Brasilien und Argentinien, die jeweils sechs von sechs möglichen Punkten geholt haben. Die Brasilianer siegten nach ihrem 5:1 vom Freitag gegen Bolivien nun durch ein Tor von Marquinhos (Paris Saint-Germain) 1:0 gegen Peru.

Bei den Peruanern stand in dem 39-jährigen Paolo Guerrero (LDU Quito/Ecuador) ein weiterer früherer Bayern-Profi auf dem Feld. Weltmeister Argentinien wiederum legte nach dem Auftaktsieg gegen Ecuador (1:0) am Dienstag in Bolivien nach. In La Paz siegten die Argentinier 3:0, die Tore erzielten Enzo Fernández (FC Chelsea), Nicolás Tagliafico (Olympique Lyon) und der ehemalige Stuttgarter Nico González (AC Florenz).

Während Leverkusens Mittelfeldspieler Exequiel Palacios bei Argentinien eingewechselt wurde, wurde Kapitän Lionel Messi (Inter Miami) gegen die Bolivianer geschont. Er saß in der dünnen Luft von La Paz in 3577 Meter Höhe zwar auf der Bank, stand aber wegen muskulärer Beschwerden nicht im Kader.

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