Super-League-Urteil:Milch und Honig für alle? Daraus wird wohl nichts

Lesezeit: 5 min

Die Fans in Europa sind sich in ihrer Ablehnung der Super League weitgehend einig - hier die Anhänger der AC Milan. (Foto: Italy Photo Press /HochZwei/Syndicatio/Imago)

Der Europäische Gerichtshof macht den Weg frei für die Super League? Diesen Eindruck erweckte das Gericht in einer Pressemitteilung auch selbst. Das Problem: Entscheidende Passagen stehen so gar nicht im Urteilstext. Die Uefa protestiert scharf.

Von Thomas Kistner

Kaum hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstagvormittag seine Pressemitteilung in der Sache Super League versus Uefa versandt, brachen die Superligisten um den Madrider Klub-Boss Florentino Pérez in Jubel aus. Blitzschnell fanden gravitätische Ansprachen, schwülstige Videos und forsche Livepräsentationen den Weg ins Netz. Flankierend hierzu vermeldeten Medien in Europa und darüber hinaus, der EuGH habe dem europäischen Fußball-Dachverband ein Debakel beschert. Denn der EuGH habe befunden: Die Uefa verstößt gegen Marktgesetze der Europäischen Union! Sie habe ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht, etwa als sie im April 2021 als Reaktion auf den damaligen Versuch, eine Super League der europäischen Fußball-Edelmarken zu gründen, den unter ihrem Dach organisierten Profiklubs die Teilnahme daran untersagt hatte.

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