Social-Media-Phänomen Ronnie Foden:Was für ein Typ

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"Ich dachte, du bist ein Mädchen!" - Erling Haaland (mit Pokal) hat in der Nacht des Champions-League-Triumphs ein Schlüsselerlebnis mit Ronnie Foden (vorne). (Foto: ANP/Imago)

Ihn kennen mittlerweile Millionen: Über Ronnie Foden, den vierjährigen Sohn von ManCity-Profi Phil Foden, der über Nacht zur Instagram-Bekanntheit wird, weil er Erling Haaland für ein Mädchen hielt.

Von Vinzent Tschirpke

Was braucht es für einen viralen Hit? Oft nicht viel. Für Ronnie Foden, den Sohn von Manchester Citys Mittelfeldspieler Phil Foden, reichten schon diese paar Worte: "I thought you were a girl!" Gerichtet waren sie an Erling Haaland, den zurzeit besten und mit all seiner Wucht wohl am wenigsten mädchenhaft wirkenden Stürmer der Welt. Der Clip entstand kurz nach dem gewonnenen Champions-League-Finale und wurde seitdem millionenfach geteilt. Haaland reagierte mit einem ungläubigen "Did ya?", und bevor ihm eine bessere Antwort einfiel, war Foden Jr. schon auf dem Weg zum nächsten Spieler.

Der Vierjährige ist seit der Champions-League-Feier mit der Mannschaft von Manchester City ein Internetphänomen. In Südamerika taufen ihn seine Fans "El Wey" (übersetzt: der Typ). Damit ist gemeint, dass er der Typ ist, um den sich alles dreht und der überall zu finden ist.

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Und das stimmt: Ronnie Foden ist nicht nur auf gefühlt jedem Foto und Video der Pokalfeier, in Mexiko hat sich sogar der Trend entwickelt, ein Foto des Jungen als Handyhintergrund zu nutzen. In Tausenden Videos auf Instagram und TikTok ist zu sehen, wie der Sohn des City-Spielers auf dem Bildschirm erscheint, sobald jemand sein Handy entsperrt.

Foden Junior hat schon mehr Follower als die meisten Bundesligisten

Wenn man bei Instagram in der Suchleiste "El Wey" eingibt, erscheint sogar der ehemalige Footballspieler John Elway (ja, das ist sein echter Name) auf Platz zwei, hinter einer mexikanischen Meme-Seite über den Vierjährigen. Zur Einordnung: John Elway war immerhin 16 Jahre lang Quarterback der Denver Broncos in der NFL, hat mit ihnen zwei aufeinanderfolgende Super Bowls gewonnen und sorgte bei seinem Karriereende für derart große Trauer, dass seine Trikotnummer 7 von den Broncos nie wieder vergeben wurde. Mit seinen knapp 70 000 Followern kommt er im Algorithmus aber trotzdem nicht gegen die unzähligen Memes und Fanpages an, die es über Phil Fodens Filius gibt.

Inzwischen wurde für Ronnie Foden sogar ein eigenes Instagram-Profil erstellt: Mit 3,4 Millionen Followern hat der Vierjährige jetzt schon mehr Abonnenten als fast alle Bundesligisten, nur den FC Bayern und den BVB hat er noch nicht überholt. Selbst wenn man die Zahlen von Frankfurt, Mainz, Hoffenheim, Wolfsburg und Freiburg zusammenrechnet, kommen immer noch weniger Follower zusammen als bei Ronnie - die haben allerdings auch kein virales Video mit Erling Haaland vorzuweisen.

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