Wie Theo Bücker einst in Saudi-Arabien gekickt hat, das muss man sich von Theo Bücker erzählen lassen. Youtube weiß davon nichts zu berichten. Zwischen Engagements beim MSV Duisburg und Schalke 04 wechselte der Sauerländer Bücker 1978 nach Dschidda zu Al-Ittihad. Drei Jahre später haben sie ihn rausgeworfen, aber nicht wegen schlechten Benehmens, sondern weil alle ausländischen Fußballer das Land verlassen mussten - der Monarch war zornig, nachdem Saudi-Arabien die Qualifikation zur WM in Spanien verpasst hatte. Die Besonderheit ist, dass Bücker nach der Profikarriere zurückkehrte und viele Jahre seinen Ex-Klub trainierte. Als er später in Deutschland arbeitete, entschied er während eines Jobs beim SV Meppen, endgültig in die arabische Welt überzusiedeln. Nichts gegen die Meppener, aber der Regen im Emsland und auf den Trainingsplätzen ging ihm auf die Nerven.
Fußball in Saudi-Arabien:Wenn Ronaldo spielt, rufen sie "Messi, Messi"
Lesezeit: 2 min
Läuft noch nicht: Cristiano Ronaldo, Kapitän von Al Nassr, hier im Saudi Super Cup gegen Al Ittihad.
(Foto: Yasser Bakhsh/Getty Images)Saudi-Arabien ist im Fußball das nächste große Dollar-Ding. Aber Cristiano Ronaldo wirkt hier bisher eher wie ein Geflüchteter als wie ein Pionier: steinreich und trotzdem arm und verlassen.
Kommentar von Philipp Selldorf
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