Cottbus:Ex-Bahnrad-Star Kristina Vogel: Es braucht Olympia

Kristina Vogel, Bahnrad-Olympiasiegerin und TV-Expertin. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild)

Kristina Vogel freut sich auf ihren Job als TV-Expertin bei den Olympischen Spielen. "Es ist schön, dass der Traum von Tokio weitergeht, aber auf eine andere...

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Berlin (dpa) - Kristina Vogel freut sich auf ihren Job als TV-Expertin bei den Olympischen Spielen. „Es ist schön, dass der Traum von Tokio weitergeht, aber auf eine andere Art und Weise“, sagte die ehemalige Weltklasse-Bahnradfahrerin, die nach einem Trainingsunfall im Sommer 2018 querschnittsgelähmt ist, in einem Interview dem „Tagesspiegel“ (Sonntag): „Ich fahre, um das Bahnradevent zu kommentieren und vorher bin ich so eine Art Olympiaexpertin. Ich weiß, wie sich die Emotionen anfühlen, Freud und Leid, alles zu einer Zeit, das kann ich vermitteln.“

Vogel gewann in ihrer Karriere zweimal olympisches Gold und feierte elf Weltmeistertitel. Bei dem Unfall vor knapp drei Jahren auf der Radrennbahn in Cottbus hatte sie sich unter anderem eine schwere Wirbelsäulenverletzung zugezogen. Eine Karriere im Para-Sport strebt die 30-Jährige nicht an.

Die Olympischen Spiele hält Vogel generell weiter für wichtig. „Ich finde, dass es Olympia braucht“, sagte sie: „Klar ist das sehr viel Geld. Aber ich sehe das gerade an Erfurt, meiner Heimatstadt. Dort findet gerade die Bundesgartenschau statt, das kostet viel Geld und es gibt viel Förderung, aber man hat die Möglichkeit, die Stadt richtig aufzuhübschen und Dinge, die liegengeblieben sind, zu sanieren.“

Zudem verändere der Sport die Welt. „Erst einmal brauchen wir die Vorbilder, denen wir nacheifern können. Und zweitens, gibt es im Sport kein arm, kein reich, kein schwarz, kein weiß“, sagte Vogel: „Man lernt so viele gesellschaftliche Attribute beim Sport kennen, wie das Gewinnen und Verlieren.“

© dpa-infocom, dpa:210509-99-525937/2

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