Berlin:Kristina Vogel schiebt Paralympics-Karriere in weite Ferne

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Berlin (dpa) - Die nach dem Unfall vom Juni querschnittsgelähmte Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel schiebt eine mögliche Paralympics-Karriere in weite Ferne. "Im Moment bin ich froh, keine Wettkämpfe bestreiten zu müssen. Um bei den Paralympics wettbewerbsfähig zu sein, würde es Jahre dauern. Weil ich nicht Zweite werden will, ich will gewinnen", sagte die 27-Jährige der französischen Sportzeitung "L'Équipe".

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Berlin (dpa) - Die nach dem Unfall vom Juni querschnittsgelähmte Doppel-Olympiasiegerin Kristina Vogel schiebt eine mögliche Paralympics-Karriere in weite Ferne. „Im Moment bin ich froh, keine Wettkämpfe bestreiten zu müssen. Um bei den Paralympics wettbewerbsfähig zu sein, würde es Jahre dauern. Weil ich nicht Zweite werden will, ich will gewinnen“, sagte die 27-Jährige der französischen Sportzeitung „L'Équipe“.

„Ich will leben, das ist alles. Leben wie jede in meinem Alter“, sagte Vogel, nachdem sie am Samstag als Gast beim Weltcup im Berliner Velodrom zur „Radsportlerin des Jahres“ gewählt worden war. An gleicher Stätte hatte sie Ende Oktober 2017 bei der Europameisterschaft zweimal Gold und einmal Silber geholt.

Kristina Vogel, auch Sieganwärterin bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“, bestreitet im Berliner Unfall-Krankenhaus Marzahn weiter ihre Reha. Weihnachten will sie zu Hause in Erfurt sein. An den Unfall-Hergang am 26. Juni auf der Betonpiste in Cottbus, wo sie mit einem niederländischen Fahrer zusammenstieß, erinnert sie sich nicht mehr: „An die Zeit unmittelbar davor ja, aber dann sind da ein paar schwarze Sekunden. Ich habe keinerlei Erinnerung.“

Sie scheint sich mit ihrer Lage abgefunden zu haben und nahm sie bisher mutig an. Im Zeitungs-Interview offenbart Vogel aber auch: „Ich will nicht lügen: natürlich hasse ich es manchmal, was mir passiert ist. Und ich bin auf die eifersüchtig, die einfach so die Straße langlaufen können.“ Der Wettkampf fehle ihr aktuell gar nicht. „Es ist diese Gemeinschaft, die Leute, die mir fehlen. Ich habe sehr viele gute und schlimme Momente mit ihnen geteilt. Das ist meine Radsport-Familie.“

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