Play-off-Hinspiel:„Mit aller Macht“: Eintracht mit Kolo Muani nach Sofia

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Frankfurts Randal Kolo Muani. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Starstürmer Randal Kolo Muani gehört zum Frankfurter Aufgebot für das Play-off-Spiel in der Conference League in Bulgarien. Offen ist: Bleibt er doch bei der Eintracht und wechselt nicht nach Paris?

Von Andreas Schirmer, dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Dino Toppmöller hat schon als Jung-Trainer den luxemburgischen Club F91 Düdelingen vor sechs Jahren in die Gruppenphase der Europa League geführt. Nun soll er dies mit Eintracht Frankfurt, dem Europa-League-Gewinner von 2022, eine europäische Etage tiefer in der Conference League schaffen. Ein leichtes Spiel? „Wir wollen mit aller Macht in die Gruppenphase kommen“, meinte der 42-Jährige vor dem Play-off-Hinspiel am Donnerstag (19.00 Uhr/RTL+) bei PFC Lewski Sofia und warnte: „Wir sollten aber nicht davon sprechen, es schon im ersten Spiel entscheiden zu wollen.“ Dafür sei Lewski Sofia eine zu „spielstarke Mannschaft“.

Bei allem Respekt: Der bulgarische Club ist der Außenseiter, zumal der Bundesligist wieder Topstürmer Randal Kolo Muani aufbieten kann. „Randal hatte ein paar gute Aktionen im Training. Er ist da und ich gehe davon aus, dass er morgen auch noch da ist“, sagte Toppmöller am Mittwoch kurz vor der Abreise nach Sofia mit einem verschmitzten Lächeln.

Im DFB-Pokal bei Lok Leipzig (7:0) und beim Liga-Auftakt gegen Darmstadt 98 (1:0) traf Kolo Muani schon jeweils einmal ins Tor. Frankreichs Topclub Paris Saint-Germain hat bisher dem Vernehmen nach nur ein Angebot von weniger als 70 Millionen Euro gemacht - und wohl noch nicht aufgestockt. Der Fußball-Bundesligist soll 100 Millionen Euro fordern, betonte aber immer wieder, Kolo Muani nicht verkaufen zu wollen. Dass der Angreifer auch bei der Reise nach Bulgarien dabei ist, könnte dies bestätigen. Allerdings schließt das Sommer-Transferfenster erst am 1. September um 18.00 Uhr.

Nicht mit im Flugzeug saßen hingegen krankheitsbedingt Abwehrroutinier Makoto Hasebe und Mittelfeldspieler Hugo Larsson. Kapitän Sebastian Rode hatte sich beim Liga-Auftakt am Sonntag eine Wadenverletzung zugezogen und fehlt ebenso.

Für die Frankfurter, die international mit dem Europa-League-Triumph und dem darauffolgenden Einzug in die Champions League bis ins Achtelfinale für Furore sorgten, könnte die Conference League ein Entree zurück in den zweithöchsten europäischen Wettbewerb werden: Der Gewinner erhält einen Platz in der Gruppenphase der Europa League 2024/25. Im Fall des Sieges kämen rund 15 Millionen Euro Einnahme hinzu.

„Wir wollen in die Gruppenphase einziehen und dort auch erfolgreich sein“, sagte Sportvorstand Markus Krösche und warnte davor, die anfangs unbeliebte Conference League zu unterschätzen. Deshalb werde man den dritthöchsten Wettbewerb in Europa „genauso annehmen wie die Champions League im vergangenen Jahr“.

Auf die leichte Schulter wollen auch die Spieler nach den internationalen Höhenflügen die Aufgabe nicht nehmen. „Es wird in der Mannschaft niemanden geben, der sagt, dass die Conference League nicht gut genug ist. So werden wir es angehen und den Wettbewerb sehr ernst nehmen“, betonte Torwart Kevin Trapp.

„Wir sind extrem heiß auf diese Spiele und den internationalen Wettbewerb“, versicherte auch Neuzugang und Abwehrchef Robin Koch. Für den von Leeds United an den Main gekommenen Nationalspieler ist es das erste Spiel für einen Verein auf internationaler Bühne. „Ich durfte in der Premier League schon einiges erleben. Ich freue mich aber extrem“, sagte der 27 Jahre alte Verteidiger. Das Rückspiel gegen Lewski Sofia wird am 31. August in Frankfurt ausgetragen.

© dpa-infocom, dpa:230823-99-931685/3

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