Olympia:Pilot Schauer nur Passagier - Landet er einen Coup?

Krasnaja Poljana (dpa) - Nicht alle Wünsche auf dem Weg zu den Winterspielen erfüllten sich für Skicrosser Andreas Schauer.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Nicht alle Wünsche auf dem Weg zu den Winterspielen erfüllten sich für Skicrosser Andreas Schauer.

Denn der frühere Junioren-Weltmeister wollte nicht nur die Qualifikation für den Saisonhöhepunkt bejubeln, sondern hätte als Lufthansa-Pilot am liebsten auch seine Teamkollegen selbst nach Sotschi geflogen. „Das war insgeheim ein Ziel“, gestand der 28-Jährige, für den am Donnerstag der Wettkampf ansteht. Doch als er das Ticket für die olympischen Wettkämpfe gelöst hatte, war die Pilotenrolle für den Flieger schon vergeben. Sei's drum.

Seit 2008 ist Schauer Pilot und Skicrosser zugleich. Im Sommer fliegt er zehn Tage pro Monat, im Winter im Normalfall drei bis vier. Natürlich sei die Doppelbelastung stressig, sagte Schauer. Dafür habe er aber auch nicht den ganz großen Druck wie Sportler bei Behörden.

Ungewöhnlich ist die Kombi Pilot und Risikosportler allerdings schon. „Das Credo beim Fliegen ist Safety first“, betonte Schauer, dem das einzige Weltcup-Podest vor einem Jahr in Sotschi glückte. „Das Skifahrerthema ist natürlich etwas anderes. Aber es ist nicht unkontrolliert. Zu 99 Prozent ist das kalkuliertes Risiko.“ Klar sei man als Sportler risikofreudiger, bekannte der Lenggrieser. „Aber ich schaffe es bis dato echt gut, beide Jobs ganz strikt zu trennen.“

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