Olympia:Pelosi fordert diplomatischen Boykott von Olympia in Peking

Nancy Pelosi ist die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses. (Foto: Susan Walsh/AP/dpa)

Nancy Pelosi, die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, fordert einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking als Reaktion auf...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Washington (dpa) - Nancy Pelosi, die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, fordert einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking als Reaktion auf Chinas Menschenrechtsbilanz.

„Wir können nicht so weitermachen, als wäre nichts falsch daran, dass die Olympischen Spiele nach China gehen“, sagte die Top-Demokratin im US-Kongress bei einer Anhörung. „Lasst uns einen diplomatischen Boykott haben, wenn diese Olympischen Spiele tatsächlich stattfinden“, sagte sie weiter.

Für Staatschefs sei es nicht angebracht, unter den gegebenen Umständen nach China zu reisen. Stattdessen sollten die Sportler zu Hause verabschiedetet und später wieder willkommen geheißen werden. „Lasst uns sie (die Sportler) zu Hause ehren“, sagte Pelosi.

Die USA werfen China Menschenrechtsverletzungen vor, besonders im Umgang mit den Minderheiten der Uiguren und Tibeter sowie bei der Unterdrückung der demokratischen Kräfte in Hongkong. „Welche moralische Autorität hat man, um wieder über Menschenrechte an jedwedem Ort der Welt zu sprechen, wenn man bereit ist, der chinesischen Regierung Respekt zu zollen, während diese einen Völkermord begeht?“, sagte Pelosi.

Zwischen China und den USA war bereits im April ein Streit über Forderungen nach einem möglichen Boykott der Olympischen Winterspiele entbrannt. Damals hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, gesagt, es gebe keine Gespräche mit Partnern über einen möglichen gemeinsamen Boykott. Zuvor aber hatte ein Sprecher des US-Außenministeriums mitgeteilt, dass die USA wegen der Menschenrechtsverletzungen in China mit Verbündeten über einen möglichen Olympia-Boykott sprechen wollten. Peking hatte daraufhin scharfe Kritik an den USA geübt.

© dpa-infocom, dpa:210519-99-657794/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: