Olympia:Europameister Storl zittert sich ins Kugel-Finale

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Rio de Janeiro (dpa) - Für Europameister David Storl war das Erreichen des olympischen Medaillenkampfes der Kugelstoßer eine Zitterpartie.

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Rio de Janeiro (dpa) - Für Europameister David Storl war das Erreichen des olympischen Medaillenkampfes der Kugelstoßer eine Zitterpartie.

„Das ist nicht so dolle gewesen. Es war aber nur eine Quali. Da geht es allein darum, ob man durchkommt oder nicht“, kommentierte er seinen mühsam-müden Ausscheidungs-Auftritt in Rio. „Wenn es holprig ist, sieht es nicht so gut aus. Meine Güte es muss ja nicht gut aussehen.“

Einen Schönheitspreis will der 26 Jahre alte Weltmeister von 2011 und 2013 sowie Olympia-Zweite am Zuckerhut ohnehin nicht gewinnen. Vielmehr möchte er eine nach langwierigen Knieproblemen holprige Saison optimal abschließen - möglichst mit einer Goldmedaille nach dem Finale (01.30 Uhr/MESZ). „Das wird schwer. Es kann noch sehr weit gehen, aber auch so sein wie in der Qualifikation“, sagte der Hüne von der DHfK Leipzig unsicher.

Wie es einem europäischen Champion in Rio ergehen kann, musste seine Trainingskollegin Christina Schwanitz am ersten olympischen Leichtathletik-Wettkampftag erleben, an dem sie Sechste statt Medaillengewinnerin wurde.

Allerdings lief es auch für Storls Rivalen zunächst nicht so toll. Tomasz Majewski, der 2012 in London nur drei Zentimeter weiter als Storl gestoßen hatte und dem Deutschen Gold wegschnappte, schaffte auch nur 20,56 Meter. Weltmeister Joe Kovacs (USA) hatte mit 20,73 Meter ebenso den Dreh nicht raus. Für den besten Stoß sorgte der US-Amerikaner Ryan Crouser (USA/21,59 Meter).

Irgendwie begann der olympischen Kugelstoß-Tag für Storl nicht gut. Mühsam kam er aus dem Bett und fühlte sich nicht gut. „Ich war einfach müde und konnte keine Spannung aufbauen“, berichtete der 117 Kilogramm schwere Storl und machte keinen Hehl daraus, wie er diese Qualifikationen schätzt. „Das ist eben eine lästige Qual, wenn man morgens um fünf Uhr aufstehen und dann so ein schweres Ding rumwuchten muss“, meinte er. „Da wiegt die Kugel gefühlt noch einmal ein Kilo mehr.“

Ausgeschieden ist Tobias Dahm vom VfL Sindelfingen, der mit 19,62 Meter nur den 22. Platz erreichte.

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