Wenige Stunden vor dem Supercup-Duell mit dem FC Bayern (20.45 Uhr/live in Sat.1 und Sky) hat Leipzigs Sportdirektor Max Eberl den Münchnern zum nunmehr vollzogenen Harry-Kane-Transfer gratuliert. Er messe der Personalie einen strategischen Wert bei, der dem deutschen Fußball insgesamt weiterhelfen werde. "Ich glaube, das ist ein Zugang, der unserer Bundesliga als Imagewerbung gut tut", sagte Eberl, 49, der Süddeutschen Zeitung.
Mit der Verpflichtung des bislang bei Tottenham Hotspur tätigen Harry Kane, 30, werde die Bundesliga um eine der bestimmenden Figuren des Weltfußballs bereichert. Damit ziehe der deutsche Markt noch mehr Blicke auf sich. "Harry Kane ist der Kapitän der englischen Nationalmannschaft und einer der Rekordtorjäger der Premier League... So ein Zugang verleiht der Liga Prestige."
Meinung
Um den großen Denkfehler der vergangenen Saison wiedergutzumachen, sind die Bayern sogar bereit, eherne Hausregeln zu opfern. Der sagenhaft teure Harry Kane dürfte nicht nur den Fußball des FC Bayern, sondern auch die Kabine verändern.
Der Sportvorstand der Leipziger erklärte, dass "sowohl Einkäufe als auch Verkäufe für die Bundesliga ein Ausrufezeichen" darstellen. "Auch der Jude-Bellingham-Transfer der Dortmunder (zu Real Madrid) hat der Bundesliga gut getan - genauso die Transfers von Christopher Nkunku und Josko Gvardiol von RB Leipzig nach England", sagte Eberl "Und natürlich tragen die großen Klubs, und dazu zähle ich RB Leipzig, dafür Verantwortung, dass diese Attraktivität der Bundesliga wächst."
Schon am Vorabend hatte Leipzigs Trainer Marco Rose, 46, die Münchner zum Kane-Transfer beglückwünscht. Kane sei "ein toller Spieler, der genau weiß, wo das Tor steht. Die Bundesliga kann sich auf einen Weltklassespieler freuen."
Kane war am Samstagvormittag als Zugang der Bayern bestätigt worden. Er ist mit einer Ablösesumme oberhalb der 100-Millionen-Euro-Grenze die mit Abstand teuerste Verpflichtung der 60-jährigen Bundesliga-Geschichte.
