Israel:Kicken im Schatten der Katastrophe

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Der Ernst der Lage ist in den Gesichtern sichtbar: Israelische Spieler beim Singen der Nationalhymne vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo in Pristina. Die Partie fand unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt. (Foto: Visar Kryeziu/dpa)

Welche Rolle kann der Fußball für eine Gesellschaft einnehmen, die im Krieg mehr als 200 Geiseln vermisst? In Israel hält die Fußballgemeinde zusammen, doch in Europa stößt sie auf Widerstände.

Von Ronny Blaschke, Berlin

Eine Stunde vor dem Spiel veröffentlichte der Israelische Fußballverband ein Foto aus der Umkleidekabine. Darauf zu sehen waren drei weißblaue Trikots, auf einem war der Name Nave abgebildet. Zwischen Schuhen und Hosen stand das Foto eines Jungen. Der acht Jahre alte Nave, hieß es in der Mitteilung des Verbandes, wurde am 7. Oktober mit sieben Familienmitgliedern von der Hamas entführt, ihr Haus wurde niedergebrannt: "Heute sind Nave und all die anderen Entführten in jedem Moment bei uns", schrieb der Verband.

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