Die Heim WM in Deutschland und Dänemark hat gezeigt: Die deutschen Handballer sind zurück in der Weltspitze. Das ist an sich eine sehr positive Erkenntnis aus den vergangenen 18 Tagen, denn nach einer völlig verkorksten EM 2018 war man sich gar nicht so sicher, wie gut das DHB-Team nun eigentlich ist. Trotzdem bleibt am Ende ein wenig Ratlosigkeit, schließlich wäre durchaus mehr drin gewesen als Platz vier. Die Bronzemedaille verspielte die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop in allerletzter Sekunde gegen Frankreich, als ein Tor mit der Schlusssirene den Unterschied machte. Und zuvor erlebten die Zuschauer in der ausverkauften Hamburger Handballhalle, wie Norwegen die Schwächen der Deutschen offen legte.
Das Aus im Halbfinale ist dennoch ein sehr ordentliches Ergebnis für Prokops Spieler - denn noch vor wenigen Wochen wusste keiner, ob es mit diesem Bundestrainer noch einmal klappt bei einem großen Turnier. Es klappte dann doch vieles, die Zuschauer standen hinter ihrem Nationalteam, die Arenen waren voll und am Fernseher guckten an einigen Abenden weit mehr als zehn Millionen Menschen Handball. Spieler wie Uwe Gensheimer, Fabian Wiede oder Patrick Wienczek kennt das deutsche Sportpublikum nun endgültig - auch das eine Errungenschaft dieser WM.
Doch wie nachhaltig ist die neu entfachte Handball-Euphorie? Was bleibt, wenn das Fernsehen nicht mehr jeden dritten Abend zur Primetime Handball zeigt? Und wie sind die Aussichten auf ein erfolgreiches Abschneiden bei Olympia 2020 in Tokio? Um diese Fragen geht es im SZ-Podcast "Und nun zum Sport". Zu Gast sind diesmal die beiden WM-Reporter Saskia Aleythe und Carsten Scheele, die Moderator Jonas Beckenkamp ihre Eindrücke schildern. Und am Ende geht es sogar noch ein wenig um den viel zitierten Vergleich zwischen Handball und Fußball.
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