Es kommt nicht oft vor, dass sich das deutsche Handball-Nationalteam der Frauen über fünfstellige Zuschauerzahlen freuen kann, entsprechend begeistert waren die Spielerinnen am "Tag des Handballs" in der Münchner Olympiahalle: "Das ist nicht alltäglich für uns, vor so einer tollen Kulisse zu spielen", sagte Emily Bölk. Die 25-Jährige spielt bei Ferencvaros Budapest und war beim 29:25-Erfolg im Testspiel gegen Ungarn mit sechs Treffern beste deutsche Werferin.
"Wichtig war erst mal, dass wir gewonnen haben", sagte Xenia Smits, aber der Gegner habe auch ein paar Schwächen im deutschen Spiel aufgezeigt. Eine positive Stimmung sowie die Orientierung, woran zu arbeiten sei, seien gerade wegen der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden wichtig, sagte die 29-Jährige, mit 101 Länderspielen Erfahrenste im Kader.
Deutschland steigt am 30. November mit der Partie gegen Japan ins Turnier ein, weitere Gegner sind Iran und Polen. Auch Bundestrainer Markus Gaugisch freute sich "über ein Wahnsinnserlebnis vor so einer Kulisse" und die Leistung seiner Spielerinnen. Ein paar Fehlwürfe zu viel habe er gesehen, zufrieden war er dennoch: "Nur Siege bringen uns das Selbstverständnis, eine Serie zu starten." Idealerweise bei der WM.