Hamburg:Deutschlandpremiere des Balletts „Jane Eyre“ gefeiert

Ensemblemitglieder des Hamburg Balletts proben das Stück „Jane Eyre“ der britischen Choreographin Cathy Marston. (Foto: Ulrich Perrey/dpa)

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Hamburg (dpa) - Die britische Choreografin Cathy Marston hat am Sonntagabend mit der Aufführung von „Jane Eyre“ und dem Ensemble des Hamburg Ballett John Neumeier eine bejubelte Deutschlandpremiere in der Hamburgischen Staatsoper gefeiert.

Die 2016 uraufgeführte Choreografie basiert auf dem gleichnamigen Roman der Schriftstellerin Charlotte Brontë, einem Klassiker der viktorianischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Marston setzt in einem variablen, düsteren Bühnenbild von Patrick Kinmonth die tragische Geschichte in Szene.

In den Hauptrollen glänzen die Ersten Solisten Ida Praetorius und Karen Azatyan. Praetorius tanzt Jane Eyre, die sich unter schwierigen Lebensumständen behauptet. Nach tragischer Kindheit wird sie als Waise in einem strengen Internat zur Gouvernante erzogen und verliebt sich in ihren ersten Arbeitgeber, den von Azatyan schillernd gegebenen widersprüchlichen Edward Rochester.

Die Choreografie zur fast cineastischen, von Philip Feeney nach Motiven unter anderem von Schubert komponierten Musik, hat von Anfang an etwas Fließendes. Man sieht viele athletische Sprünge und Drehungen, weiche Gesten und Bodenfiguren - und kraftvolle Frauenrollen. Marston kreuzt eine klassische Ballett-Sprache mit zeitgenössischen Bewegungen zu einer insgesamt schlüssigen Gesamterzählung dicht am Ursprungstext.

© dpa-infocom, dpa:231204-99-172174/2

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