Fußball:Vize-Meister Dortmund kassiert in Wolfsburg zweite Niederlage

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Wolfsburg (dpa) - Jürgen Klopp wirkte geschockt. Weniger die Niederlage beim VfL Wolfsburg als vielmehr der Verlust von Neven Subotic sorgte beim Trainer von Borussia Dortmund für gedämpfte Stimmung.

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Wolfsburg (dpa) - Jürgen Klopp wirkte geschockt. Weniger die Niederlage beim VfL Wolfsburg als vielmehr der Verlust von Neven Subotic sorgte beim Trainer von Borussia Dortmund für gedämpfte Stimmung.

„Er hat sich wahrscheinlich das Kreuzband gerissen“, sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten nach dem 1:2 (1:0) in Wolfsburg. Der Verteidiger wurde sofort ins Krankenhaus zur weiteren Untersuchung gebracht.

Spielerisch bereitete sein Team dem Coach ebenfalls wenig Freude. Denn der niedersächsische Fußball-Bundesligist kam vor 30 000 Zuschauern dank der Tore von Ricardo Rodriguez (56.) und Ivica Olic (69.) zu einem verdienten Sieg. Für den BVB hatte Marco Reus (45.+2) die Führung erzielt.

„Wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht“, sagte Klopp. Drei Tage nach der Champions-League-Niederlage gegen Arsenal zeigten die Dortmunder Schwächen in der Defensive. Mehrfach wackelte die Abwehr, in der Mats Hummels wieder für Sokratis spielte. Der Grieche ersetzte kurz vor der Pause Subotic, der sich bei einem Zusammenprall mit Ivica Olic am Knie schwer verletzte und lange auszufallen droht.

Bis dahin hatte der BVB bereits mehrere Chancen des VfL zugelassen. Roman Weidenfeller hatte einen Tag nach seiner erstmaligen Nominierung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mehr zu tun, als ihm lieb gewesen ist. Der Torwart der Borussen wirkte meist gewohnt sicher und hatte zudem Glück, dass die Wolfsburger beim Abschluss anfangs zu ungenau zielten.

Unglücklich und irritiert sah der Keeper beim Ausgleich der Wolfsburger aus. Ein Freistoß von Rodriguez segelte an den verdutzten Borussia-Verteidigern vorbei durch den Strafraum, der aufgerückte Robin Knoche schien zum Kopfball zu gehen, doch der Ball fiel ohne weitere Berührung ins linke Eck des BVB-Tores. Unhaltbar war hingegen das Tor, mit dem Olic vom Strafraumeck den zweiten Treffer erzielte. „Ein Traumtor“, schwärmte VfL-Trainer Dieter Hecking.

Die Dortmunder hatten ihre liebe Mühe und waren überraschend in Führung gegangen: Mit einem tollen direkten Freistoß über die Mauer der Wolfsburger besorgte der agile Reus das 1:0. Später traf er bei einer fast identischen Situation in der 72. Minute nur den Pfosten. „Da hatten wir Glück“, sagte Hecking.

Die Wolfsburger zeigten im ersten Saisonspiel ohne Diego eine gelungene Vorstellung. Der wegen einer Bauchmuskelzerrung fehlende Mittelfeld-Star wurde durch Daniel Caligiuri ersetzt, der läuferisch überzeugte und ordentlich spielte.

Besonders engagiert war Ivan Perisic, der vor seinem Wechsel 42 Spiele für die Dortmunder absolviert hatte. Der Kroate konnte sich aber nur gelegentlich in Szene setzen und versäumte es bei der ersten Chance des Spiels für die Führung zu sorgen: Perisic sprang zwar höher als Kevin Großkreutz, setzte seinen Kopfball jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 44,8 - 55,2

Torschüsse: 10 - 12

gew. Zweikämpfe in %: 54 - 46

Fouls: 13 - 19

Ecken: 5 - 2

Quelle: optasports.com

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