Bern (dpa) - Die Schweiz hat der Auslieferung eines vierten FIFA-Funktionärs an die USA zugestimmt. Der ehemalige Präsident des costa-ricanischen Fußballverbandes, Eduardo Li, war am 27. Mai zusammen mit sechs anderen hochrangigen Funktionären auf Antrag der US-Staatsanwaltschaft verhaftet worden.
Li könne den Auslieferungsbeschluss noch innerhalb von 30 Tagen anfechten, teilte das Schweizer Amt für Justiz mit. Ihm wird vorgeworfen, beim Verkauf von Marketingrechten für die Qualifikationsspiele der WM 2018 an eine US-amerikanische Firma Bestechungsgelder angenommen zu haben. Dadurch sei der Markt für Sportmarketingverträge und Medienrechte im Zusammenhang mit der WM massiv verfälscht worden.
Zuvor hatte das Bundesamt bereits wegen ähnlicher Vorwürfe durch die US-Justiz die Auslieferung des uruguayischen FIFA-Funktionärs Eugenio Figueredo, des Ex-Präsidenten des venezolanischen Fußballverbands, Rafael Esquivel, sowie des früheren FIFA-Vizepräsidenten Jeffrey Webb gestattet. Webb steht mittlerweile in New York vor Gericht.