Osnabrück:HSV patzt in Osnabrück: Zweite Niederlage für Hecking-Team

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Der Hamburger SV hat in der 2. Fußball-Bundesliga die zweite Saisonniederlage kassiert. Der Tabellenführer verlor am Freitagabend beim Aufsteiger VfL Osnabrück...

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Osnabrück (dpa) - Der Hamburger SV hat in der 2. Fußball-Bundesliga die zweite Saisonniederlage kassiert. Der Tabellenführer verlor am Freitagabend beim Aufsteiger VfL Osnabrück mit 1:2 (0:2) und musste im Aufstiegsrennen damit einen herben Dämpfer hinnehmen. Vor 15 800 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke erzielten Niklas Schmidt (37. Minute) und David Blacha (45.+1) die Tore für die Gastgeber. Sonny Kittel gelang nur noch der Anschlusstreffer für den insgesamt enttäuschenden HSV (64.).

„Ohne Zweikämpfe und Körperkontakt kann man kein Spiel gewinnen“, sagte Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt nach der verdienten Niederlage der Norddeutschen. Auch HSV-Coach Dieter Hecking kritisierte das Zweikampfverhalten seiner Spieler. „Wir müssen lernen, dreckiger zu werden“, sagte Hecking, der aber vor einer zu negativen Bewertung warnte. „Wir sind immer noch Erster.“

Osnabrück wurde seinem Ruf als Favoritenschreck damit wieder gerecht. Schon der VfB Stuttgart hatte bei den Lila-Weißen verloren. Das Team von Trainer Daniel Thioune setzte sich durch den verdienten Erfolg im sicheren Tabellenmittelfeld fest. Das letzte Punktspiel zwischen beiden Clubs hatte der HSV vor 57 Jahren unter anderem durch einen Treffer von Uwe Seeler noch mit 3:1 gewonnen.

Die Osnabrücker zeigten von Beginn an keine Angst vor dem Favoriten aus der Hansestadt. Die Mannschaft von Thioune hielt vehement dagegen und machte dem HSV so das Leben schwer. Bis auf einen Schuss von Martin Harnik an den Pfosten (23.) und einen Schuss von Khaled Narey (42.) hatten die Hamburger vor der Pause nicht viel zu bieten. Ohne zahlreiche Offensivspieler wie Kapitän Aaron Hunt (Fieber) blieben die Gäste im Spiel nach vorne ohne große Durchschlagskraft. Der aus Hannover zurückgekehrte Bobby Wood enttäuschte wie schon in der Vorwoche gegen Dresden.

Die Gastgeber wurden im Laufe der ersten Halbzeit dagegen immer mutiger. Nach einem traumhaften Solo brachte Schmidt den VfL acht Minuten vor der Pause in Führung. Die HSV-Abwehr sah dabei alles andere als gut aus. Das traditionsreiche Stadion an der Bremer Brücke glich nun einem Tollhaus. Doch es kam aus Sicht der Lila-Weißen noch besser. Erneut konterten die Osnabrücker stark und Blacha schloss kurz vor dem Pausenpfiff zum 2:0 ab.

Hecking reagierte auf den schwachen Auftritt seines Teams und brachte zur zweiten Halbzeit in David Kinsombi und Jairo Samperio zwei neue Spieler. Doch erst einmal änderte sich nicht viel. Dem HSV fiel nach vorne nichts ein, Osnabrück verteidigte geschickt und lauerte immer wieder auf Konter. Erst nach einer Stunde wurde der Spitzenreiter stärker. Samperio (60.) und Harnik (63.) vergaben noch, doch dann gelang Kittel der Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es für den HSV aber nicht mehr. Stattdessen hätte die Niederlage am Ende auch noch höher ausfallen können.

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